Wenn der Elefant dein neuer Nachbar ist!

Montag, 16. Januar 2012

Kapstadt. Kapstadt. Kapstadt, oh du schönes Kapstadt.

Ich weiss nicht wie wir es geschafft hatten. Die Hintour kam mir ewig vor und wir sassen mehr im Auto und haben aus dme Fenster gestarrt als das wir an irgend einem Ort waren. Nun waren wir endlich angekommen! Vor uns lagen 3 Tage KAPSTADT! 
Tafelberg in Sicht..wuhuuu...

Lions Head

Links und Rechts tauchten Townships auf (es heisst, dass in etwa 2 Mio Menschen in den Townships vor Kapstadt leben). Vor uns erschienen Tafelberg und der Lions Head in ihrer vollen Pracht. Ein sonniger Nachmittag darf nicht verschenkt werden, also war unser Plan, mit der Cable Car auf den Berg zu fahren. Der Verkehr war ziemlich stark, da es sich um die Ferienzeit handelt und die Suedafrikaner fahren Auto, als waere man bei der Formel 1 unterwegs, weswegen auch ich wie ein Rennfahrer die Spuren wechseln musste. Die Suedafrikaner lassen auch niemanden die Spur wechseln, wenn man sich nicht einfach sein Recht einfordert, weswegen Sven es einmal nicht mehr geschafft hat, mit mir die Ausfahrt zum Tafelberg zu nehmen. Und da waren Sie dann verschwunden! Papa, Oma und Ich fuhren zum Tafelberg waehrend der Rest der Bande eine kurze Kapstadt Stadtrundfahrt machte und dabei zufaellig sogar unser Hotel fand. Nachdem wir ueber 30 Minuten auf dem Berg gewartet hatten, sahen wir den Polo endlich den hang hochfahren. Mit unserem Plan, mit der Cable Car zu fahren, war es dann auch schon wieder zu Ende, da diese aufgrund von Wind und Wetter geschlossen war. Kurz genossen wir noch den fabelhaften Ausblick auf komplett Kapstadt und suchten anschliessend unser Hotel auf. Icon hiess das gute Gebaeude und sah von Innen aus wie ein Gefaengnispalast. Hatte man aber erstmal die Zimmer betreten, fuehlte man sich wie ein Star! Da unsere eigentlich gebuchten Zimmer aus irgend einem Grund nicht mehr zur Verfuegung standen, bekamen wir Suiten im 11. Stock. Tja, so muss das sein!
Icon von Innen.
Unser nettes Zimmerchen...

Gegen Abend sind wir direkt durch die Innenstadt geschlendert und erkundigten uns in einer deutschen Buchhandlung nach der Stadtrundfahrt. Bevor es nach Haus ging kauften wir noch schnell das gute BLACK LABEL Bier sowie Wein in Pappkartons (Entdeckung von Mama –“Flaschen reichen bei unserer Familie nicht, die sind so schnell leer!” ;D – das soll jetzt nicht den Anschein machen, dass wir alle Alkoholiker sind, aber zu einem urlaub gehoert auch ein Glaeschen Wein…oder auch zwei…). Als wir abends in unserer Suite sassen, bekamen wir kurzzeitig Zweifel, welches Datum wir denn haben und ob wir nicht evtl schon Weihnachten verpasst haben. Jeder schaute in seine Kalender und stiftete Verwirrung. Am Ende waren wir uns jedoch sicher:
Am folgenden Tag ist Heiligabend!

 So richtig weihnachtlich hat sich niemand gefuehlt, weswegen wir Weihnachten wohl auch fast vergessen haetten. Mit unseren Weihnachtsmuetzen im Rucksack machten wir uns auf den Weg zur Stadtrundfahrt bei bruetender Hitze.


Unsere erste Endstation war der Tafelberg und wie so selten im Leben waren wir an diesem Tag richtige Glueckspilze! Wir hatten erstens das Stadrundfahrtticket, was uns davor gerettet hat, 1 Stunde lang brav wartend, in der prallen Sonne bratend, in der Schlange zu stehen, um eine Eintrittskarte zu kaufen. Und zweitens war das Wetter einfach perfekt, perfekter haette es nicht sein koennen. Der Himmel erstrahlte in wunderschoenem blau und es wehte kein einziges Windchen. In der Seilbahn waeren Sven und ich am liebsten gestorben, da ein gloreicher Erfinder, den ich die ganze Fahrt ueber verflucht habe, auf die grandiose Idee kam, dass man ja die Gondel, waehrend sie den Berg hochfaehrt, um ihre eigene Achse drehen lassen kann! HILFE! NEIN! SOWAS MACHT MAN NICHT! Die Fahrt nach oben haette spassiger sein koennen. Oben angekommen war es jedoch klasse! Der Ausblick war traumhaft und auch der Berg selbst ist sehr sehenswert. 


Darf ich vorstellen, die Aussicht!


Da Heiligabend war, wir uns nicht nach Heiligabend fuerhlten, und kein Weihnachtsmann weit und breit in Sicht war, waren wir leider gezwungen unsere einwandfreien Model Talente auszupacken und ne Runde mit Santa-Muetzen zu posen….


Gegen Nachmittag waren wir nach karusellartiger Rueckfahrt wieder am Fuss des Berges angekommen, beendeten unsere Stadtrundfahrt und fuhren nach Haus um uns fuer den anstehenden Restaurantbesuch im beruehmten MAMA AFRICA (http://www.mamaafricarestaurant.co.za/en/) fein zu machen. Uns erwartete ein typisch afrikanisches Ambiente, ein flotter Kellner mit laessigem Afro Kopf und eine afrikanische Band, die uns den ganzen Abend ueber mit Trommelklaengen unterhielt. Auf unserem Tisch fanden wir Knallbonbons. So richtig wussten wir zuerst nicht was man damit macht, also hat jeder sein eigenes Bollo aufgeknallt. Im Bollo fanden fir Papierkroenchen, die wir natuerlich sofort aufsetzten. Erst spaeter haben wir am Nachbarstisch gesehen, dass normalerweise alle am Tisch die Bollos anfassen und gemeinsam im Kreis an den Dingern ziehen. Egal! Vielleicht liegt nun ein afrikanischer Fluch auf uns und wir haben Pech bis naechstes Jahr…oder Santa ist sauer. Keine Ahnung - war auch so lustig!
Von allen Seiten wurden wir von leuchtenden wilden Tieren beim schlemmen beobachtet. Das Essen war ohne Worte. Wir bestellten alle eine gemischte Platte mit allem drauf-von Strauss bis Krokodil. Wobei ich mir beim Krokodil nicht sicher war, ob es nicht einfach komisch aufgespiesstes Huehnchenfleisch war. Lecker war es und hinterher wollte ich mir gern noch die Finger abschlecken.
Ja, das war unser Heiligabend. Ziemlich unweihnachtlich genaugenommen, aber dennoch ziemlich heiss!



Ich weiss nicht, wer von Euch die PAZ liest…Stina und ich haben Euch selbstverstaendlich winterlich sonnige Gruesse gesendet. Wir haben keine Kosten und Muehen gescheut, um ein paar liebe Worte einmal um den halben Kontinent zu senden! Also, HOHOHO und Frooooohe Weihnachten nach Deutschland!
Im Uebrigen weiss ich jetzt, was Santa macht, nachdem er unartigen, frechen Kindern und Menschen die Pakete ins Haus gebracht hat. Er relaxed hier in Port Elizabeth, baut Sandmaenner und geht zur Abkuehlung mal ne Runde surfen. Keine so schlechte Idee, ist ja auch ganz nett hier bei uns an der Beachfront!




Fortsetzung folgt.




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