Wenn der Elefant dein neuer Nachbar ist!

Sonntag, 15. Januar 2012

Einmal Garden Route und zurück...

Wie die Zeit doch rennt. Vom 14.12. bis zum 14.01. hatte ich nun Besuch von meinen Liebsten und eh`wir uns versehen konnten, war die Zeit auch schon wieder um. Ich hatte 4 Wochen lang den Beruf des Übersetzers eingenommen, wir sind viel herumgereist und haben uns jede Menge angeschaut, weswegen ich einfach nicht geschafft habe, euch über unsere Abenteuer zu berichten.


Gestern habe ich Omi, Opi, Mama und Paps zum Flughafen gebracht. Abschiede sind wirklich scheiße und sie werden es auch immer bleiben. Ich war sterbenstraurig, obwohl ich ja hoffentlich wenn mein mittlerweile neu beantragter PASS rechtzeitig an Land kommt) in bereits 11 Wochen nach Deutschland fliege, um Urlaub zu machen :p Nun sind sie alle wieder weg und ich habe Zeit für den BLOG....


Die Familie war da, Mama und Oma beim Shoppen in der Mall abgeliefert und Vater und Tochter auf dem Weg ins Deutsche Honorarkonsulat, um einen neuen Pass zu beantragen. Etliche Formulare zehnmal neu ausgefüllt, weil alles auf Englisch war und dazu noch merkwürdig zu verstehen. Endlich fertig gewesen, bar konnte nicht bezahlt werden. Ich könnte es ja überweisen aber ich brauche dafür einen "Proof of Residence". Ein Mietvertrag reicht da als Beweis nicht!? Meine Güte. Also musste meine südafrikanische Freundin Sharlene mit mir das Geld einzahlen gehen. Ich hätte den Pass auch per Brief nach kapstadt schicken können, hätte dann aber unterschreiben müssen, dass ich allein dafür hafte, wenn das Geld nicht ankommt. Man hatte mir versichert, das Geld sei bisher immer angekommen. Wer ist denn so naiv und steckt in einem Land, in dem Briefe verloren gehen oder Pärchen nicht vollständig ankommen, über 1000 Rand in einen Briefumschlag? 3 Stunden später, 180 Euro ärmer und in der Hoffnung, dass nun alles richtig beantragt war und alles ordnungsgemäß beantragt war, konnten wir wieder nach Hause.


Am Nachmittag sollten mein Kumpel Sven und mein Schwesterherz ankommen. Wenn die Witschi´s reisen, passiert immer irgendwas....
Mein Handy klingelt am Mittag, es ist Sven. "Hey J., wir sind jetzt in Johannesburg und haben das Flugzeug verpasst...wir kommen erst heut Abend an." "Wie jetzt? Ernsthaft?" "Ja...Flugzeug aus Paris hatte Verspätung, nächsten Flieger haben wir nicht mehr bekommen."
Wunderbar :D
Am Abend waren wir dann endlich alle vereint.

Am 20.12. ging es direkt früh Morgens los in den ADDO ELEPHANT NATIONAL Park. Meine Kollegin Phumza war auch mit dabei. Kaum hatten wir das Tor des Parks durchfahren, sahen wir bereits die ersten Zebras nicht weit von uns entfernt. Es folgten Springböcke und ein Strauß. Wir waren mit 2 Autos unterwegs und Papas Devise lautete, wen ich möglichst laaaaaangsam fahre, sehe ich bestimmt auch einen Löwen im Gebüsch. Dementsprechent mussten wir im ersten Auto von Zeit zu Zeit immer mal wieder anhalten und auf Pap´s warten. Einmal standen wir, als urplötzlich ein Büffel aus dem Nichts auftauchte und direkt an uns vorbeilief. Oma´s größte Sorge waren die Schlangen, die ihrer Überzeugung nach ja sicherlich irgendwo im Gebüsch wohnen. Wir versicherten ihr stets, dass es keine geben würde. Angehalten und ausgestiegen sind wir am Aussichtspunkt, an dem Oma uns fragte, was denn "Bewaaaahre off Lionns" bedeutet? Wir haben es ihr nicht übersetzt,




Weiter gings spießrutenähnlich um die Tausendfüßler auf der Straße herum bis zur Braai Station, wo wir Mittag gegessen haben. Kim wunderte sich, als sie aufs Klo ging, über die wollige Klobürste in der Toilettenschüssel, die sich dann als kleines Äffchen entpuppte, welches sich einen leckeren Erfrischungscocktail gönnte. 
Nach unserer Pause entdeckten wir die Elefantenherden. Ca 100 Tiere etwas weiter entfernt in den Gebüschen, viele direkt nah an der Straße! Zum ersten Mal habe nun auch Ich so viele Elefanten auf einem Haufen gesehen. Neben den Dickhäutern tollten noch Warzenschweinfamilien herum und wir sahen eine Babyschildkröte. Zwischendrin huschte eine Schlange über den Weg, dies leider aber so schnell, dass man sie kaum wahrnehmen konnte.







 
Am 21. machten wir uns auf große Reise die Garden Route entlang bis nach Kapstadt. Unsere erste Zwischenstation war Plettenberg Bay. Dort haben wir von weitem die Robberg Halbinsel betrachtet, waren direkt am Meer in einem tollen Restaurant essen und für nen Stündchen am Strand die Abendsonne genießen. Am folgenden Tag ging die Reise weiter Richtung Hermanus. Im Diepwalle Forrest in der Nähe von Knysner sollte es laut Reiseführer einen riesigen Yellowwood Baum geben, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Also bogen wir in die R 339 ein, fuhren durch ein Township hindurch wo Kühe unseren Weg kreuzten, und landeten auf einer Schotterstraße inmitten von einem Farn übersähten Urwald. Laut Reiseführer sollte man den Baum nach ca 14 km erreichen. Also fuhren wir und fuhren und fuhren....und fuhren....und die Straße nahm kein Ende. Wir waren wirklich schon kurz davor, wieder umzukehren, als wir plötzlich das Schild erblickten: BIG Tree, 2 km. Für 10R war uns dann der Eintritt zum Yellowwood Baum gewährt. Der Baum namens King irgendwas war jetzt nicht gerade ein Highlight, da war die Fahrt schon ein größeres Abenteuer. Aber immerhin können wir sagen, wir waren da :D


Nach 15 Min. Stop und Bestaunen dieses überwältigenden Baumes (ähmmm...;D) holperten wir die Strecke zurück und hielten in Knysna, wo wir nach einem leckeren Frühstück zum auf einem Berg liegendem Aussichtspunkt fuhren. Hier konnten wir in aller Ruhe die Lagune von Knysna bestaunen.

Schließlich ging es weiter durch Heidelberg mit kurzem Halt an der Biltong Fabrik, wo wir uns mit Chilli Bites eindeckten. Opa liebt die hundefutterähnlichen  "Jilli Beins" vom ersten Tag an und hätte sich den kompletten Urlaub über nur noch davon ernähren können.
Am Abend erreichten wir dann Hermanus,nachdem wir laut Opa schon mindestens 10 verschiedene Länder durchfahren haben. Es ist wirklich erstaunlich, wie rasant sich hier die Landschaft verändert. Im einen Moment ist man noch im Wald, hinter dem nächsten Hügel Felder soweit das Auge reicht, kurze zeit später türmen sich Berge in sichtweite auf. Die Vielfalt des Landes ist kaum in Worte zu fassen. 
In Hermanus hatten wir ein schönes Hotel mit Meerblick, Wale waren jedoch keine mehr vor Ort.
Am folgenden Morgen schlenderten wir noch einmal durch das Örtchen, deckten uns bei Yves Pudding&Pie ein (die Verkäuferin hat mich sofort wiedererkannt :D) und betrachteten den gestrandeten Wal. 

Weiter ging es Richtung Kapstadt. Wir hatten uns dafür entschieden die R44 an der Küste entlang zu nehmen, da man uns sagte, dass einen dort eine unglaublich schöne Aussicht erwarten würde. Man hatte nicht zu viel versprochen. Links die Klippen, rechts die Berge. Und alles sah aus wie Gemälde. 







1 Kommentar:

  1. alsoo, eins kann ich als deine Mama ja wirklih sagen...dass Schönste nach SAfrika zu kommen war..dich,mein Töchterchen endlich in meine(unsere) Arme zu nehmen.Aber mal ehrlich ohne rumzuprollen...ich bin ja schon in einigen Ecken diesr Welt gelandet!!immer auf neue und bessere Eindrücke gespannt...aber..dieses Land hat für mich nicht nur so herzliche,geduldige-oder sollte ich lieber schreiben..laaangsame-Menschen!!(und vor allem soooo zutrauliche Kinder)als Eindruck hinterlassen--sondern auch--ich beschreibe es mal so..Wenn ich über dieses Land von PE nach Kap Town über die Weinberge zürück blicke... habe ich noch nie so schöne schnell aufeinander folgende Landschaften mit riesigen Stränden, Bergen,Schluchten und flachen Weiden bei denen ich dass Gefühl hatte, die Weite diess Landes endet nie,gesehen.Du Hast dir so viel Mühe gegeben,um uns so viel schöne interessante Orte,Schluchten,Strände,Berge,Höhlen zu zeigen--so dass es auch, wenns manchmal so stressig für uns alle 7 war,wir diese Zeit und Eindrücke einfach nicht nur in Fotos festhalten wollen,sondern diese Eindrücke viel schöner empfinden wenn wir diese in unserer Erinnerung erhalten.Kussi von MAMA die sooo weit weg von dir ist

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