Wenn der Elefant dein neuer Nachbar ist!

Sonntag, 30. Oktober 2011

Geschafft! Geschafft! Geschafft!

Obwohl der Tag heut Dank meines I Phones, das noch auf deutsche Zeitzone gestellt war, sehr chaotisch angefangen hat, habe ich heut erfolgreich meinen Open Water Tauchschein beendet. Fast hätte ich verschlafen, wenn Jessi mich nicht angerufen hätte : " Jill haste bei Pro Dive angerufen?", "Hm? Jessi, es ist halb 6?!!" "Oh du hast verschlafen, es ist  zehn nach halb 7!", "Na geil, danke I Phone!!"


Um 7 Uhr ging das Tauchen los. Trotz bewölktem Himmel waren die Wasserbedingungen einfach nur super. Wir hatten eine gute Sicht und es gab weder hohe Wellen noch Wind. Unsere Tauchlehrerin war Kelly, die wirklich einen super guten Job macht. (Ich glaub es gibt doch einen lieben Gott, der uns erhört hat)

Geplant waren für heute 3 Tauchgänge, da wir endlich unseren Schein fertig bekommen wollten. Und es hat super geklappt. Der erste Tauchgang war klasse. Wir sind langsam runter gegangen, auf ca 14 Meter, haben unsere Übungen gemacht und anschliessend noch eine kleine Runde ums Riff gedreht. Ich entschuldige mich tausendmal für meine unbeholfene Trampeligkeit unter Wasser. Durch die Strömungen, die mich mal kurz von einer Sekunde auf die andere ein paar Meter durchs Wasser versetzt haben, habe ich glaub ich das ganze Riff kaputt gemacht.... :( Ich war so happy und stolz, dass ich alles hinbekommen hab, bis ich pötzlich husten musste. Da war sie wieder die Panik. Kelly war sofort zur Stelle, hat mich beruhigt und alles war wieder gut. Beim auftauchen hatte ich schon wieder ein unruhiges Gefühl und wollte die ganze Zeit einfach nur noch an die Oberfläche. Den ganzen Tauchgang über hab ich nur einen Gedanken gehabt "Langsam einatmen, langsam ausatmen, langsam einatmen, langsam ausatmen...gleich ist es geschafft." Ich hatte vergessen, dass wir auf bestimmten Höhen einen Sicherheits Stop machen müssen. Hab aber auch kein Raumgefühl gehabt, also wollte ich stets wieder so schnell es geht an die Oberfläche schwimmen. Oben angekommen sollten wir uns mit eigener Kraft aufs Boot ziehen. War ich nicht mehr in der Lage zu, also wurde ich nach 10 gescheiterten eigenen Versuchen wie ein Walroß (so hab ich mich gefühlt :D) aufs Boot gezogen. Kelly hat mich dann nochmal darauf hingewiesen, dass ich doch relaxen soll und auf keinen Fall so schnell hochschwimmen darf, auch nicht, wenn ich nervös bin. Und ich soll immer langsam ein- und wieder ausatmen...!" Leichter gesagt als getan. Dann wurden wir gefragt ob wir denn die Wale rufen gehört haben. ÄÄÄÄHM? Da waren Wale die gerufen haben? Hab ich nicht mitbekommen. Ich hab mich eigentlich die ganze Zeit nur denken und atmen gehört. Hochkonzentriert!
Der zweite Tauchgang verlief genauso gut. Wir haben die Übungen gemacht und sind dann noch durchs Riff getaucht. Und auf einmal hockten zwischen 2 Riffen 4 kleine Baby Haie. " Oh, H(a)i,na!", dachte ich mir. Kurzzeitig war Jessi dann einfach von der Gruppe verschwunden. Kelly, die mich zur Beruhigung die ganze Zeit an der Hand hatte (JAAA ich weiß XD aber das hat mir geholfen, dass ich mich die ganze Zeit an ihr festgekrallt hab) schoss plötzlich davon, um sie zu suchen. SCHEISSE! Dacht ich mir. Die Strömung hat mich genau da hingesetzt wo ich nie hinwollte. Ich kam mir etwas hilflos vor... Hab dann aber den anderen Tauchlehrer entdeckt, bin schnurstraks auf ihn zu geschwommen und hab mich an ihm festgekrallt. "Einaaaaatmen, ausaaaaaatmen!"
Mittlerweile wurde Jessi auch wieder gefunden. Sie hat kurzzeitig über uns geschwebt, weil sich ihr Gewichtsgürtel gelöst hat.
Zurück an der Oberfläche war ich so erleichtert, dass ich den Tauchgang hinter mir hatte. Die Baby Haie waren echt toll, doch war ich den ganzen Tauchgang so damit beschäftigt, dass ich ans atmen denke, damit ich keine Panik bekomme, dass ich die niedlichen Dinger gar nicht richtig geniessen, geschweige denn wahrnehmen konnte. Ich vermutkompletter Wal an mi.r vorbei schwimmen können, ich hätts nicht realisiert... Ich hatte wirklich Stress pur! Und deswegen war ich dann nachm Tauchen erstmal von 13 bis 16 Uhr in der Sonne Mittagsschlaf machen. Ist mir auch alles egal jetzt, ich bin einfach nur froh, dass ichs fertig hab. Ich hab mir heut auch einfach mal selber auf die Schulter geklopft und Dienstag werde ich ganz stolz meinen Tauchschein in Empfang nehmen.


GESCHAFFT!

Am Samstag bin ich ganz früh mit Melanie zusammen den Builders Warehouse Run mitgelaufen. 1,50 Euro Startgeld, 5 km Lauf für einen guten Zweck. Melanie arbeitet als Freiwillige im Township, bzw hilft der Kirche. Also haben wir 8 ihrer Waisenkinder  aus dem Township abgeholt, hinten auf die Ladefläche unseres Pick Ups gesetzt, und die Kids zum Lauf mitgenommen. 
Das jüngste Kind im Waisenhaus war Bukho, 2 Jahre alt. Und er war so süß und liebebedürftig, ich hätt ihn am liebsten sofort adoptiert.  Was mich positiv überrascht hat war, dass die Kleinen keineswegs fremdeln und einem förmlich sofort um den Hals springen.

Am Mittag haben wir uns zu 4 auf den Weg nach Plettenberg gemacht, wo wir uns das Monkeyland und Birds of Eden angeschaut haben. Monkeyland ist eine Auffangstation für Affen, die beispielsweise mal als Haustiere gehalten wurden und nun wieder ausgewildert werden. War wirklich Klasse. Birds of Eden ist eine verdammt größe Vogel Volliere die mich an die Landschaft von Avatar erinnert hat. Überall flatterten bunte Vögel in allen Grössen um uns herum. Ein Vogel meinte dann, er müsste mich schön ausm Flug anscheißen! Ein anderer frecher Papagei hatte Hunger auf Hemdknopf vom Kollegen und fand es wahnwitzig, sich auf unsere Köpfe zu setzen und an den Haaren zu knabbern.
 Der Ausflug dort hin hat sich wirklich gelohnt!










 Auf dem Rückweg haben wir noch rasch bei Robberg Island Halt gemacht. Eine Halbinsel von Plettenberg Bay. Und wir waren super lecker in einem "Geheimtip aus dem Supermarkt" Scotty's Restaurant essen. Wer auf köstliches Essen steht, sollte dort auf jeden Fall mal Halt gemacht haben. Jeden Tag wechselt sich die Menükarte, je nachdem, was gerad so vorhanden ist, und das Preisleistungsverhältnis stimmte voll uns ganz. Als ich fragte, was in dem Haussalat so drin sei, bekam ich die Antwort: Alles, was wir heut so in unserem Garten gepflückt haben! Sehr empfehlenswert...
Auf der Rückfahrt haben wir vermutlich unseren neuen Rekord im Kofferpacken gebrochen. "Ich packe meinen Koffer und nehme mit..." ...Wir sind auf ganze 44 Wörter gekommen, die wir 4 uns reihum gemerkt haben. Der Trick dabei war eine wahnsinnig lustige Story die wir uns ausgedacht haben... XD Melanie liegt mit ihren High Heels auf der Luftmatratze und hält einen Regenschirm in der Hand, trägt eine Sonnenbrille, lackiert sich die Nägel und schmiert sich mit Sonnencreme ein...setzt das Parthütchen auf und trinkt aus einem Strohhalm, zieht sch Nikes und Sommerkleid an umd dann mit dem Fernglas jemanden zu beobachten, der sich mit Streichhölzern ne Zigarette anzündet und den Grill....hachja.....so gings dann weiter...Als wir die Nase voll hatten spielten wir Tiere aufzählen, die mit A B C usw. enden.... Gar nicht so einfach, aber wir waren halt einfach MEGA GUT XD Beispielsweise der "Buschfink", der Kreativpunkte verteilt hat.
Heut waren mein I Pod, The Script, Mr Brightside, Mr Jones und Ich ich ein wenig am Strand spazieren. Ich hatte gehofft endlich mal Define zu sichten. Fehlanzeige. Schade :(

Obwohl ich heute den halben Nachmittag verpennt hab bin ich immer noch sterbensmüde. Ich werd mein  Bett nicht mehr verlassen....19 Uhr!


Zufaelligerweise habe ich einen Beweis dafür, dass ich so allmählich unter Verwirrtheit und an Muttersprachenverlust leide. Folgendes Szenario:
Wir Mädels machen selber Pizza und unterhalten uns über Ananas. Da Sharline, eine südafrikanische Freundin dabei war, reden wir natürlich Englisch. 
"Do you remember the Ananas from Thursday!" "What is Ananayyyys?" "Ah...oh sorry...I mean... Änänääääs!" "????" Jessi und Stina brechen lachend zusammen. Achjaaaa! Plink, da fällt der Groschen. "Sorry Sharline, I mean Pineapple xD!"
Sharline und Ich bei Simons Abschiedsfete. Die Ananäääääs Situation.
Oh Gott, so langsam hakts in meiner Birne. Vielleicht sollte ich mich jetzt schonmal für mein grauenvolles Engleusch kommendes Jahr nach meiner Rückkehr entschuldigen.

Freitag, 28. Oktober 2011

Eine pfefferminzige Info zum Wochenende!

Ich habe ein Stueckchen meines Herzens an Suedafrika verloren, seit dem ersten Tag, an dem ich hier bin. Ich liebe das Meer, die Sonne, die sagenhafte Natur, die unglaublich freundlichen Menschen, die obwohl sie zum grossten Teil wenig haben, jede Menge Freude und Zufriedenheit ausstrahlen...und und und…

Aber wenn es eins gibt, was ich hier wirklich F-U-R-C-H-T-B-A-R finde, ist es der Wind!

Es gibt Tage, da steht man Morgens auf und freut sich ueber eine leichte Brise, die einem um die Ohren weht. Und promt, von einer Sekunde auf die andere, wird der liebe Gott im Himmel rasend und dreht  heftig den Foen auf.
Ich will jetzt mal ein wenig uebertreiben: Windstaerke 12!
Manchmal hab ich Schwierigkeiten, vorwaerts zu gehen und moechte einfach nur ausrasten und den Wind anschreien, er soll doch BITTE endlich mal halblang machen. Frisuren stylen braucht man hier nicht! Es ist schier sinnlos - irgendwie aber auch praktisch. Ab gefuehlter Windstaerke 7 nervt’s. Und Dank des stuermischen Lueftchens bin ich auch grundsaetzlich erkaeltet. Daran werd ich mich nun wohl gewoehnen muessen. Ich moechte mich aber nicht zu viel beschweren, immerhin hab ich es hier momentan mollig warm und in Deutschland froestelt es langsam vor sich hin. Ich lebe an einem wohl der schoensten Orte der Wel. Da nehm ich den Wind auch mal nicht ganz so schweren Herzens in Kauf.

Eine weitere Eigenart, die Suedafrika mit sich bringt, ist ein kleines gruenes Pflaenzchen namens Pfefferminz.

Ich bin Mutters Tochter und ich esse Alles, probiere Alles und ich mag auch so gut wie Alles. Suedafrika hat mich eines Anderen belehrt. In diesem Land sind alle der Pfefferminze verfallen. Ich persoenlich trinke gern Pfefferminztee, mag Pfefferminzkaugummis und das wars dann aber auch schon.  
Ungelogen, egal in welches Café man sich fuer einen leckeren MILO (Kakao) setzt, es gibt IMMER etwas mit Pfefferminz. Selbst die Deko in der Shisha Bar “Ssshugars!” ist pfefferminzlich angehaucht. Die Waende erstrahlen in pastellfarbenen Mint gruen. Dazu kann man einen Springbock (Amarula mit Pfeffi. Dank Steffen leide ich noch immer an den Nachfolgen meiner Abschlussfete, auf der ich diese Odol Mundspuelung Imitation in mich hineinkippen musste! Also. Danke!) oder einen leckeren Pfefferminz-Irgendwas Cocktail schluerfen (Ich rede hier nicht von Mojito, der ist ausnahmsweise lecker!).
Hat man seine Rechnung beglichen, bekommt man Pfefferminz-Schoko, Pfefferminz-Himbeer, Pfefferminz-Alles Bollos als Heimwegproviant dazu.

PFUUUUUUI! PFUI! PFUI!

Kauft man sich eine  Milk Tart (so puddingaehnliches Kuchendings) kann es passieren, dass mal eben mit Pfefferminz verfeinert wurde. Pfefferminzkekse, Pudding, Kuchen - da lecken sich in Afrika alle die Finger nach ab.

PFUUUUUUI! PFUI! PFUI!

Ich frage mich ernsthaft. Was ist da schief gelaufen bei den Geschmacksnerven der Einwohner hier?
Es gibt im Supermarkt eine kulinarische Koestlichkeit: Erbsen mit Pfefferminz? EEEEERBSEN mit Pfefferminz. MHHMMMM lecker!?! Aehmmm…. Entschuldigung? Nichtmal Schwangere schaufeln sowas in sich hinein. Da faengt ja das Baby im Bauch an sich im Kreis zu drehen. Das ist definitiv etwas, das man nicht gekostet haben muss. Leidet man an Geschmacksverirrung kann man dazu dann ganz lecker noch Huhn mit Pfefferminzsosse essen und zum Nachtisch eine Pfefferminzschokolade.

PFUI!

Ich gehe der Pfefferminz so gut es geht aus dem Weg. Hilft nix, er verfolgt mich.
Am Mittwoch nach der Arbeit sind wir zum Friseur BLISS gegangen, bei dem man in dem “Whistle” Raum die Haare gewaschen bekommt, worauf eine ziemlich herrliche Kopfmassage folgt. Was hab ich mich darauf gefreut! Meine Freude war schlagartig vorbei, als ich den Raum betreten habe. Es lag ein wohltuender, bei mir brechreizanregender Pfefferminzbonbonduft in der Luft. Uaaaaaaaah! Waehrend mir der Kopf massiert wurde, war ich dabei mich aufs Luft anhalten zu konzentrieren… Gott sei Dank ueberlebt!
Im Grossen und Ganzen war der Friseurbesuch dann aber 1 A!

Habe ich uebrigends schon erwaehnt, dass es hier eine Pflanze gibt, die riecht, als wuerde man von 10 Marihuana Feldern umzingelt sein. Immer wenn es regnet, muss sie sich denken, hach was waere ich gern so suess duftend wie eine Hanfpflanze. Dann ist die ganze Luft von diesem extremen Duft erfuellt.
Anfangs dachte ich dummer Tourist wirklich, hier waeren irgendwo Felder von dem Zauberkraut in Massen versteckt angebaut. Haett ja sein koenn, dass man hier sowas als Einnahmequelle hat ;D Whatever.

By the way, feallt mir da auf, dass sich mein Deutsch und mein Englisch mittlerweile zu Denglisch wandelt. Wir reden einfach zu viel Deutsch, was ich ueberhaupt nicht gut finde. Ich denke nach 3 Monaten immer noch auf deutsch und fange nun an, alls durcheinander zu wuerfeln.
Ich leide plötzlich gaaanz schleichend unter Muttersprachenamnesie und sage Saetze wie :

“Wechsel mal auf die andere Lane!”
“But koennen wir heut Abend nicht Braaien, ich hab noch Chicken im Fridge!”

Wie oft hat man sich selber ueber diese moechtegern Englisch Menschen zu Haus lustig gemacht, und jetzt fang ich ganz unbewusst auch schon an, so zu reden. Verdammt! Das muss aufhoeren. Ich versuche mittlerweile sowieso mehr mit Afrikanern zu unternehmen. Nicht nur der Sprache wegen, sondern auch, um meinen Horizont zu erweitern. Immerhin will ich auch etwas von der Kultur mitbekommen…und wie geht das besser, als mit den Einheimischen! Ich moechte nicht in 1 Jahr nach Hause kommen und nichts ueber die Menschen hier erfahren haben.

Heute verlaesst mich Simon L I’m gonna miss u baaaaadly mein kleiner Chaot. Aber denk dran, man sieht sich immer 2 Mal im Leben und alle guten Dinge sind 3, my friend!

Am Montag bekomm ich neue Gesellschaft von Oliver! 3 Tage allein wohnen, das wird ein Spass.

Also, here we go ins Wochenende!

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Wenn die Delfine kommen, bin ich stets woanders.

Freitag nach der Arbeit waren Stina und ich nochmal schnell ne Stunde surfen. Ich hab ein paar Mal eine Welle erwischt. Man, war ich stolz! Auf dem Brett stehen kann ich zwar noch nicht, aber ich gebe nicht auf.

Am Samstag war bomben Wetter. Ich hatte keine Lust in P.E. rumzuhaengen, also bin ich mit 2 Freunden spontan nach Kenton-on-Sea gefahren. So spannend wars dort jetzt nicht. Der Strand war ganz nett und man mag es kaum glauben “windstill”! Anschliessend haben wir an einem Duenenstrand angehalten (hier gibt es haufenweise davon, aber sie sind jedes Mal wieder auf ihre eigene Weise schoen…falls jetzt jemand denkt “ist ja langweilig”) Diesmal gab es zum Beispiel wunderschoene lilane Muscheln zu sammeln. Ausserdem sind wir in den Duenen herumgehuepft. Der Sand war ziemlich fein und man ist jedes Mal bis zu den Knien darin versunken. Kurzzeitig dachten wir, wir muessten die Nacht dort verbringen, da sich der Polo richtig schoen im Sand festgefahren hat. Gott sei Dank kamen uns 2 Afrikaner zur Hilfe, als sie gesehen haben, wie Melli und ich mit aller Kraft versucht haben, das Auto anzuschieben. XD
Dumme Touristen, dachten die sich sicher!
Auf unserem Rueckweg haben wir an einem kleinen Farm Stall gehalten, wo man etwas essen konnte und ganz viel selbst gemachten Schnickschnack kaufen konnte. Wir haben uns Cookies und Kaesebroetchen gekauft.

Am Abend waren wir alle gemeinsam auf einer Studentenparty und die Anderen haben mir von ihrem Surftag erzehlt. Ich bin total traurig und neidisch, denn…unfassbar…SIE HABEN DELFINE GESEHEN! BEIM SURFEN!!! UND WO WAR ICH????? NICHT DA! AAAAAAAH!
Im Auto hab ich noch zu Melli gesagt, dass ich unbedingt mal Delfine sehen will. Und dann bin ich 1Mal nicht mit Surfen, da schwimmen die Dinger an Ihnen vorbei.

Sonntag hab ich ausgeschlafen! Bis 6 Uhr. Sobald draussen das Licht anknipst, bin ich wach! Also bin ich aufgestanden und hab mich um 7 Uhr auf unsere Terasse gesetzt, frischen Oooooohhhh - Saft getrunken und gefruehstueckt! Um halb 12 war ich mit Melli verabredet. Wir wollten eigentlich in ein niedliches Café gehen, das dann aber zu unserem Entsetzen geschlossen hatte. Durch Zufall haben wir dann das Deli Food Café entdeckt. Es gab Brunch und es war traumhaft lecker. Das Café an sich war auch cool. Die Einrichtung war bunt zusammengewuerfelt aber dennoch gehoerte jedes Stuehlchen, jedes Bild an seinen Platz!
Mir hat es super gefallen!

Am Nachmittag waren wir bereit fuer Paintball. Wieder einmal traf sich der gesamte Deutsche Clan (diesmal eher die VW Manager Fraktion und wir ;) ) um Krieg zu fuehren. Der Rest unserer Bande war beim Cricket Spiel.
Es hat grossen Spass gemacht. Zwar bin ich jetzt an der einen oder anderen Stelle schwer verwundet (Einen grossen Dank an Simon fuer die 3 herrlich regenbogenfarbenen Flecken, der meinen Hintern “versehentlich”mit einer Zielscheibe verwechselt hat ;) )
Aber, wie gesagt, ein Krieger kennt keinen Schmerz. :p Ich weiss aufgrund der Anzahl meiner blauen Flecken zumindest, dass ich unser Land nicht sehr lange verteidigen wuerde. Aber, der Wille zaehlt ja!

Am Abend habe ich noch kurz im Barneys vorbeigeschaut. Und was erzaehlen mir die Anderen: “Total klasse, vorhin war direkt hier vorne ein ganzer Delfinschwarm!” UND WO WAR ICH? Auf dem Paintballfeld Krieg spielen. VERDAMMT!

Freitag gehen wir weirder Surfen, und wehe, ich sehe keine Delfine!
Zumindest gehe ich nur Surfen, wenn die schwarze Flagge wieder eingeholt wurde. Gestern wurde den ganzen Tag im Radio berichtet, dass ein Great White vor der Kueste P.E's gesichtet wurde. Also absoloutes Badeverbot... 

Uebrigends waren wir Samstag frueh kurz einkaufen. Ich hatte eine Shorts und ein Top an und dennoch war mir tierisch heiss. Und als ich nichtsahnend den “CHECKERS” Store betreten habe, dachte ich, mich trifft der Schlag. Ueberall stehen nun Weihnachtsbaeume und Weihnachtskugeln und Weihnachtsmaenner und Weihnachtsdeko. Ich war wirklich ueberfordert und irgendwie kommt man sich auch etwas verarscht vor. Es ist bereits Oktober, doch seit ich hier bin vergesse ich, dass bald Weihachten ist. Es kommt auch gar keine Weihnachtsstimmung auf. Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich bei 40 Grad am Strand liege und im Radio “Last Christmas” ertoent!

Ausserdem hab ich es mittlerweile wirklich geschafft, meinen Hintern zur Polizeistation zu bewegen, um meinen Pass gestohlen zu melden. Entgegen dem, was ich vermutet hatte, wurde mir lediglich ein WIsch ausgestellt : ‘ Hiermit erklaere ich blablabla mein Pass wurde gestohlen’
Falls also mittlerweile jemand mit meinem Namen das Land verlassen hat, Glueck fuer diesen Menschen. Es haelt ihn niemand am Flughafen auf.


Mittwoch, 19. Oktober 2011

Mein Koerper denkt wohl es wird Winter.

Samstag war ich zum ersten Mal mit Stina und den Jungs surfen. Wir haben uns Bretter geliehen, uns in unseren wunderbaren Billabong Wetsuit (Ich sage es gern nochmal, ich habe ein unglaubliches Schnaeppchen gemacht J) gequetscht und uns sofort in die Wellen gestuerzt. So wirklich Surfen konnte man das, was wir da gemacht haben, noch nicht nennen. Eher auf dem Brett rumlungern, aufpassen, nicht umzukippen, wenn man allein nur auf dem Brett liegt. Ganze 2 Mal habe ich eine Welle erwischt. Bzw. Einmal die Welle mich! Fazit des Tages: Blaue Flecken, ne Beule am Kopf ( ich, oder besser gesagt die Welle hat mir netterweise mein Brett an den Kopf gezimmert), Muskelkater und ne tomatenfarbige Braeune! Trotzdem hatte ich jede Menge Spass und ich habe nun ja noch einige Zeit zum Ueben!

Erkaeltet bin ich auch mal wieder. Genau genommen das 3. Mal in knapp 3 Monaten. So langsam verfluche ich diesen Wind und die Klimaanlagen. Vermutlich diesmal beim Surfen nen bissl zu viel Wind abbekommen…und schon hab ich wieder nen fiesen Schnuppen! Oder mein Koerper denkt, es wird Winter und er muss desshalb mal wieder kurz krank werden. Memo an meinen Koerper: Hallo, es wird SOMMER, es ist nicht noetig, krank zu werden!

Wahrscheinlich geht es Euch in Deutschland momentan genauso. Schon merkwuerdig. Wir bekommen gerad Hochsommer und in Deutschland ist alles verkehrt herum!
Ich vergesse irgendwie auch staendig, dass ihr Herbst habt und wundere mich dann jedes Mal beim skypen, wieso alle so dick angezogen sind waehrend ich in kurzer Hose und Top vorm Computer sitze…..

Achja: Ich besitze seit letztem Sonntag sogar ein wundervolles eigenes Surfbrett. Um genau zu seine in J-Bay Surfbrett, Shape Mini Malibu 7.10 J

Und ich besitze seit neuestem eine wunderbare elektrische Ausquetschmaschine. Tadaaa! Das war seit langem wirklich mit die beste Geldinvestition, die ich gemacht habe. Nun mache ich mir jeden Tag in Geschwindeseile ratz fatz frischen Orangen-Saft! Ich liebe Suedafrika!!! J

Freitag, 14. Oktober 2011

O zapft is. Ab auf doa Wiesn in P.E

Noch nie war ich da, schon immer wollt ich mal hin!

Da ist man einmal in Suedafrika und was findet von Donnerstag bis Sonntag statt: DOA WIESN! Joa Mei, es is OKTOOOBERFEST!

Wir hatten uns einen Tisch bestellt, denn diese Gaudi wollten wir uns nicht entgehen lassen. Mit einem Bier, einem wahnsinnig tollem Robin Hood Hut (ich hab natuerlich den Lilanen genommen) und einem Essen inclusive. Achja, nen Schnaps gabs auch noch oben drauf. Also haben wir gefeiert, gejodelt, geschunkelt und gesungen! Die Suedafrikaner stehen wie der Rest der Welt total auf diesen deutschen Kram. Extra aus Deutschland (so hiess es) wurde eine Blasmusiktruppe (keine Ahnung wie man die nennt) eingeflogen, die den ganzen Abend die besten Volkslieder dahingeschmettert haben. Irgendwann wurde auf den Tischen getanzt und ein Bier nach dem anderen geleert. Ich hatte eigentlich mit Mas Bier gerechnet. Leider haben wir Castle Gebraeu in normalen Bierbechern bekommen.

Ja meeei, Da muaß I leider fragn, wo die echte boarische Gmiatlichkeit bliebn is...

Je spaeter der Abend umso mehr haben wir die Aufmerksamkeit der Suedafrikaner erregt. Wir waren der einzige Tisch, an dem niemand mehr auf den Baenken sass.
Wir waren die Einzigen, die den angekuendigten “Birdsong” (es stellte sich heraus, es war der legendaere Ententanz) tanzten. Weiter ging es mit dem Fliegerlied und dem Cowboy und Indianer Singsang. Auch hier waren wir wieder die Einzigen, die alles vorwaerts und rueckwaerts ziemlich perfekt, fehlerfrei und buehnenreif performen konnten!
Immer mal wieder hoerte man in dem Festzelt “Ein Proooooooosit Ein Proooooooosit auf die Gemueeeeetlichkeeeeeeeeeeeit!” und dann wieder voller Elan “ZICKE ZACKE ZICKE ZACKE HOI HOI HOI”. Das kannten dann auch die Afrikaner und die hatten wahnsinnigen Spass daran.

Um ehrlich zu sein wusste ich zeitweise nicht mehr so richtig, ob ich mich darueber freuen oder lieber (fremd)schaemen sollte. Hach. Die Deutschen koennen wirklich peinlich sein!

Der Hoehepunkt des Oktoberfest Auftakts war an diesem Abend auf jeden Fall unser neuer Praktikant, der ungluecklicherweise vom Tisch gestolpert ist, sich dabei den Kopf eingehaun hat und mit riesiger Platzwunde am Kopf mit Krankenwagen ins Krankenhaus transportiert werden musste. Sein 2. Abend

Wenn's am jedn so gang, na Servus…

Die Deutschen wissen halt, wie man feiert! ;)

Weils so schoen war, gehn wir heut vielleicht gleich nochmal hin….und wenn wir nicht gestorben sind, Samstag glei nocheimoa! Prost!

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Von der Sunshine Coast Richtung Welthauptstadt der Wale.

Von der Sunshine Coast in Richtung Hermanus, der Welthauptstadt der Wale, war unser geplanter Wochenendtrip.  
Nach der Arbeit ging es los und nach einem Burger Stop bei Mc Donalds hatten wir gegen 23 Uhr  671 Km zurueck gelegt und endlich das Hermanus Backpackers erreicht.
“Ob man mit unserem Klopapier Bungee Jumping machen kann, wenn man es zusammen knotet???”
Wir bezogen unsere Zimmer ( mit eigenem Bad, JUHUUU :D), freuten uns ueber wahnsinnig verwunderliches Toiletten Papier, welches so dehnbar war, dass man haette Bungee Jumping damit machen koennen, kringelten uns und lachten Traenen, und schliefen letzendlich gluecklich und zufrieden ein.
Aufgrund schlechter Seebedingungen wurde das White Shark Diving fuer Samstag abgesagt. Also stapften wir am Vormittag in Richtung Meer, besser gesagt zum 'Ficks Pool', wo wir uns an den Klippen von riesigen Wellen ueberraschen liessen. Ein Stueckchen weiter trafen wir auf Pasika Noboda, den eizigen Walrufer der Welt.  Immer, wenn er einen Wal sichtet, blaest er durch sein Horn, um alle darauf aufmerksam zu machen. Wir hatten das Glueck, einen Wal aus dem Wasser springen zu sehen, nachdem wir auf das Horn des Walrufers gehoert hatten. Die Walsaison neigt sich mittlerweile dem Ende zu, dennoch konnten wir den ein oder anderen Wal beobachten. Um die 2000 Southern Right Whales halten sich im Ozean vor Suedafrika auf und kommen in der Zeit zwischen August und Oktober aus der Antarktis in die waermeren Gewaesser.





Am Nachmittag haben wir uns am Strand von Hermanus ausgeruht, bis wir bemerkten, dass die Wellen immer naeher kamen. Was fast unglaublich erschien ist, dass es mal ausnahmsweise nicht windig war. Das komplette Wochenende ueber wehte kein Windchen in Hermanus. (Als wir Montag Abend in P.E ankamen, waeren wir beinahe weggeflogen...hach, was hatten wir das vermisst)
Fast haette ich meinen I Pod ein zweites Mal umgebracht. Vertraeumt und gedankenverloren Mr. Brightside vor mich her singend wanderte ich am Ufer entlang , als ploetzlich aus dem Hinterhalt eine fiese kniehohe Welle anrauschte und mir den Boden unter den Fuessen wegriss! Zack lag ich auf dem Ruecken mitten im eiskalten Meer. Schnell meinen I Pod gerettet ‘Neeeeein bitte nicht schon wieder…..!’ Ich hoffte und bangte, und wie durch ein Wunder ging er Sonntag wieder an!
Yves Pudding and Pie
Eine Sache, auf die ich mich das ganze Wochenende am meisten gefreut hatte, war  “Yves Pudding and Pie”. Diese rosane Barbie Backstube ist einfach so herrlich kitschig, dass man als Maedchen nicht daran vorbei gehen kann ohne einen hausgemachten Cupcake gegessen zu haben. Ich weiss auch nicht, aber ich bin verliebt in Cupcakes und Kuchen und all solchen leckeren Schnickschnack. Es ist schlimm! Aus diesem Grund waren wir das Wochenende auch gleich 2 Mal dort.  Der geplante Cupcake Proviant fuer die Rueckfahrt musste leider ausfallen, da Yves’ die Tueren am Montag Morgen geschlossen hielt.

Candy Man, Candy Man
Unseren Abend haben wir mit unseren Freunden Castle und Amarula (wir lassen uns ja nicht lumpen bei 6 Euro die Flasche…wuhuuuuu :D) auf einem Berg verbracht, von dem wir eine wunderbare Aussicht auf komplett Hermanus hatten.
Eine ganze Schaar Robben sichteten wir zufaellig Sonntag Vormittag direkt am Hafen.
Um 12 Uhr ging es schliesslich los nach Gaansbaai zum White Shark Cage Diving.Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schoen – leider nicht fuer mich! Voller Ueberzeugung, nicht seekrank zu werden hatte ich mir bereits am Vorabend eine Tablette gegen Reiseuebelkeit eingeschmissen, eine weitere am Morgen und noch 2 weitere kurz vorm Shark Diving. Als wir aufs Meer rausfuhren, war meine Welt noch in Ordnung. Auf der Strecke Richtung “Shark Alley” sichteten wir noch eine Wal Mutter mit Kind, und einige Voegel. Als wir mindestens eine Stunde lang bei hohem Wellengang nur so vor uns hinschaukelten und darauf hofften, dass irgendein weisser Hai endlich auf die leckeren Fischkopfkoeder oder das blutige Wasser reagieren wuerde, verliess mich allmaehlich meine gesunde Gesichtsfarbe. Trotzdem war ich noch immer voller Hoffnung, nicht seekrank zu werden. Die Killer der Meere liessen wirklich auf sich warten, dabei haben wir ihnen solch ein leckeres Festmahl praesentiert. In der Zwischenzeit bekamen wir Wet Suits und auf einmal tauchte ein Hai auf. Er war einer der kleineren Exemplare und ca. 2,50m lang. Da wurde nicht lang gefackelt - rein in den Kaefig! Ich war eine der Ersten. Da erwartet man Action pur, einen Hai, der sich angriffslustig auf den naechsten Koeder stuerzt und seine scharfen Zaehne zeigt. Hollywood hat wirklich ganze Arbeit geleistet, was die Darstellung von weissen Haien angeht. Das was man zu sehen bekam, war genau das Gegenteil von dem, was man erwartet hat. Dennoch war es einfach nur genial! Diese Tiere zu sehen war beeindruckend. Ja, ich war ehrlich beeindruckt! Wie elegant und muehelos sich die Haie vorwaerts bewegen, und vor allem wie ruhig und gelassen. Nach kurzer Zeit wurden wir aus dem Wasser geholt und die naechsten 5 huepften in den Kaefig. Waehrend alle anderen Spass hatten war ich mittlerweile dabei, ununterbrochen die Fische zu fuettern. Ich habe die Haie fuer den Rest der Tour nur noch vom Boot aus bewundert. War etwas aergerlich, aber ich war froh, wenigstens 1 Mal unter Wasser gewesen zu sein. Ich hasse Boot fahren!!! Also eigentlich mag ich es ja, wenn mir doch nicht immer schlecht werden wuerde. Ich werd ja schon seekrank auf dem Salzgitter See. Vielleicht haette es geholfen, wenn ich die komplette Packung Tabletten zum Fuehstueck verputzt haette. Die Wellen waren wirklich hoch! HOOOOOCH HOOOOCH! Zu hoch fuer mein Ich. (Man konnte das 2. Boot ca 50 Meter von uns entfernt nicht mehr sehen, wenn Wellen kamen) Ungefaehr 4 Stunden spaeter gab es noch ein kleines Abendessen und dann ging es zurueck ins Backpackers.



Am Montag ging es nach einem ausgiebigen Fruehstueck und ohne Cupcake Ration zurueck Richtung Sunshine Coast. Zwischendurch haben wir einen Umweg ueber Heidelberg gemacht, ein paar Affenwarnungen jedoch keine Affen gesichtet, und eine kurze Pinkelpause am Buffalo Bay gemacht. Mitten auf der N2 Garden Route fuhren zwischendurch laessig 2 Ferrari an uns vorbei. Und dann noch einer. Und noch einer. Da kamen wir mit unserem Polo leider nicht hinterher. Kurz darauf fuhren wir an einem Township vorbei. Eigentlich ist es doch paradox. Nicht eigentlich. Es ist paradox und  erschreckend zugleich, wie gross die Schere zwischen Arm und Reich in Suedafrika ist. Zumindest ist es hier an jeder Ecke sehr offensichtlich... ich werde irgendwann noch einmal naeher auf das Thema eingehen und meine Eindruecke dazu schildern.
Fruechstuecks Cookies bei Mugg & Beans




Township

Baustellenwarnung
Schliesslich haben wir noch an der Bloukrans Bruecke gestoppt und den Menschen dabei zugesehen, wie sie sich lustig herunterstuerzen. http://faceadrenalin.com/ Uebrigends ist vor kurzem ein 96 jaehriger Mann von dieser welthoechsten Bungee Bruecke gesprungen. (Opi, was meinste? Im Dezember? Ich schenk dir das auch zu Weihnachten ;) ! ) Und ich trau mich mit meinen 23 Jahren nicht, Bungee Jumping zu machen. Was laeuft hier schief? :D
Die Sonne, die uns am Wochenende schoene 35Grad beschaffte hat sich heute frueh mit einem Laecheln verabschiedet. Seitdem regnet es mal wieder. Wir leben an der Sunshine Coast, es ist Fruehling und es regnet. Frechheit! ;)
Ansonsten werd ich heut endlich mal zur Polizei, meinen Pass gestohlen melden! Und. Ich muesste eigentlich auch endlich mal nach fast 3 Monaten mein Buegeleisen einweihen. Ich habe es noch nicht einmal benutzt, meine Blusen neigen sich jedoch langsam dem Ende zu und haeufen sich him Waeschekorb. HEIKE, du fehlst :D Ich bin eine absoloute Buegelniete und hatte gehofft, dass ich irgendwie drum herum komme. Klappt leider nicht bei allen Klamotten. Also komme ich wohl nicht drum herum…. Verdammt!
Meine Fruechtetee neigt sich auch schon langsam dem Ende zu. Meine Kollegen sind ziemlich heiss darauf und ich bin ein freundliches Maedchen, die gerne etwas abgibt. Fruechtetees gibt es hier nicht. Und bei den Roiboos Tees mit “angeblichem Fruechtegeschmack ist die Farbe zwar da, aber die Fruechte haben sie wohl irgendwie vergessen!” (Stinas Worte nach ihrem Erdbeer Roiboos Tee-Selbstversuch). Ich habe gestern gewagt, eine Aprikosen Marmelade von einer anderen Marke zu kaufen. Da wurden die Aprikosen irgendwie auch vergessen. Die Wurst, die klaeglich versucht eine Mortadella zu sein, kann man auch direkt wieder in die Tonne werfen. Bei der haben die Afrikaner den Wurst Geschmack vergessen. Was bleibt mir da noch! Jaaaaa….meine Erdnussbutter und die Cheddar Sandwich Kaesescheiben.



Freitag, 7. Oktober 2011

Ein Danke an "Grandpa" und die Vorfreude aufs Wochenende.

Ich moechte gern ein grosses Danke an “Grandpa” aussprechen. D-A-N-K-E!

Er rettete mir den Tag. Seit letztem Sonntag war die Sonne verschwunden und es regnete und stuermte froehlich vor sich hin. Mit dem Regen kamen dann wie schon fast vorhersehbar auch meine Kopfschmerzen (Mama, auch hier in Afrika holt einen die Migraene ein L) Als die kleinen Maennchen in meinem Kopf allmaehlich anfingen einer immer groessere Party zu feiern und mit nem Hammer gegen meinen Schaedel zu klopfen, meine Aspirin nicht so richtig helden wollte, kam mir meine Kollegin zur Hilfe.
Grandpa war ein wahres Wunder. Es hilft gegen alles, egal ob Muedigkeit, Kopfschmerzen, Fieber, Beinschmerzen….sagt man mir. Also holte meine Kollegin aus ihrer Schublade ein gefaltetes Papier mit der Aufschrift “Grandpa” in dem sich ein weisses Pulver befand! “Aehmmm…hallo?....was soll das sein…Kopfschmerzkoks”?! Das kann ich doch jetzt nicht nehmen. “Dat’s gud for juh!” Ich hab mich auf Grandpa eingelassen und ich sage DANKE! Innerhalb von 15 Minuten waren alle Maennchen in meinem Kopf K.O. und ich konnte schmerz und schwindelfrei weiterarbeiten!

Was auch immer dieses weisse Pulver ist-Grandpa ist ein wahres Wundermittel und frei verkaeuflich! Liebe Mama zu Hause, du wirst einen grossen Vorrat davon mit nach Haus nehmen muessen. Nun habe ich mir selbst einen Grandpa Vorrat angelegt.

Und weil Grandpa so toll ist, ist heute auch Internationaler Alte Menschen Tag in Suedafrika. Und zufaelligerweise haben Omi und Opi noch Hochzeitstag. (Applaus Applaus, Feuerwerk, Konfetti, Trommelwirbel, von mir eine selbst gebackene Torte...... wenn ich schon nicht da sein kann, stellt es euch wenigstens vor ;) ) Also Omi und Opi zu Haus - lasst es krachen und feiert schoen bei Kaffee und Kuchen!

 

Gestern Abend habe ich mal wieder meine 7 Sachen gepackt, es geht naemlich heute ein zweiters Mal nach Hermanus! Diesmal mit 2 Autos und 8 Personen. Der Polo Kofferraum hat sich als eine ziemliche Herausforderung entpuppt, als wir gestern Abend (im Dunkeln, ohne Licht) mit aller Muehe und logistischen Faehigkeiten, die in uns stecken, versucht haben, unser Gepaeck zu verstauen! Kofferraum ist nun zu und sollte am Besten bis zur Ankunft nicht mehr aufgemacht werden.
Gerad sitze ich im Buero, und warte sehnsuechtig darauf, dass die Uhr endlich 15Uhr schlaegt und wir uns direkt auf die ca. 7 stuendige Fahrt Richtung Westen machen koennen.

Leider konnten wir alle nicht frueher Feierabend machen, wodurch wir vorraussichtlich erst gegen 23 Uhr in Hermanus ankommen werden.
Die Flexibilitaet und den Freiraum bezueglich der Arbeitszeit, die wir in Deutschland geniessen, sind hier zu Lande weit weit entfernt. Die Arbeitszeit geht von 7:30-16 Uhr; Ueberstunden sind die Regel und koennen nur selten entnommen/ausgezaehlt werden. Moechte man vor 16 Uhr den Arbeitsplatz verlassen, muss jedes Mal der Manager gefragt werden. (Ich schreibe derzeit mit einem Kollegen von unserem Service Provider E-Mails…er hat mir allen Ernstes um 0.15 Uhr eine Email aus dem Buero gesendet, dass er nun endlich Feierabend hat. Ich dachte erst ich haette mich verlesen! Im Ernst, um 8 Uhr stand er dann schon wieder auf der Matte. Ueberstunden anrechnen? Haha, sowas gibts hier eher selten. Wenn man dem guten Mann seine Ueberstunden auszahlen wuerde, waere er schon reich. Dies war jetzt ein extremes Beispiel und eine Ausnahme- doch verdeutlicht es ungemein gut das hier existierende Arbeitsmodell. )
Man hat mir gesagt, dass die Arbeitseinstellung Vieler hier nicht so verantwortungsbewusst wie die der Deutschen ist, weswegen man den Freiraum “Gleitzeit” hier noch nicht eingefuehrt hat. Ich habe das Glueck, dass mein Vertrag bezueglich Ueberstunden usw. ueber Deutschland laeuft. Fragen muss ich dennoch, wenn ich mal vor 16 Uhr nach Hause moechte.

Ich bin wirklich gespannt auf unser Wochenende. Die Wettervorhersage ist bombe! Wir haben White Shark Cage Diving geplant. ( www.greatwhitesharkdiving.co.za) Die Website verspricht, dass man auf dem Weg von Gaansbaai zu dem Shark Alley (der Ort an dem die weissen Haie wohnen) unter Anderem auch Jackass Pinguine (Brillenpinguine :p) und Robben sehen kann. Gaansbaai gilt als einer der besten Spots fuer White Shark Cage Diving. 
Vor allem freue ich mich wie ein kleines Kind, dass ich noch einmal Wale sehen werde, in dem niedlichen “Yves Pudding und Pie” Laden einen wunderhuebschen suuuuuper leckeren Cupcake kaufen kann und einfach nur gemeinsam mit meinen Freunden die Sonnenstrahlen geniessen kann.
Mal schauen, was das Wochenende sonst noch fuer Ueberraschungen mit sich bringt….

 Hier noch eine kleine Notiz an alle Liebsten zu Haus:


Mittwoch, 5. Oktober 2011

Durch die Blumen fahren nicht erlaubt....

Heerrlich, heute zeige ich euch ein Stückchen Heimat direkt von der Wand in meinem Apartment.

Tadaaaaaaa: die ultimative Straf Liste.

Original von unserer Küchenwand, direkt aus Südafrika! Da hängt sie fröhlich vor sich hin und wir bemühen uns natürlich, um 10 Uhr brav und mucksmäuschenstill im Bett zu liegen, nicht mit quietschenden Reifen um die Kurven zu fahren, die nicht (!!!) vorhandenen Blumenbeete nicht zu überfahren und vor allem die Wäsche nicht sichtbar auf dem Balkon zu trocknen!

Erstellt von Herrn Müller, unserem Hausmeister alias Chairman.

Wisst ihr Bescheid - Auch in Afrika herrscht Zucht und Ordnung! 


Sonntag, 2. Oktober 2011

Ein Wochenende wie Weihnachten und Ostern zusammen! :)

Heute ist so ein typischer Langeweilesonntag! Es regnet wie aus Eimern, und wir hocken in der Butze und machen nichts. 
Der eigentliche Plan für heute lautete: Surfen lernen! 
Ist wortwörtlich ins Wasser gefallen...Wir hätten schon Surfen gehen können, waren aber lieber Im Greenacres Shopping Centre bummeln und Kaffe trinken.
Übrigends habe ich heut im "Mugg&Beans" (vergleichbar mit Starbucks) die wohl leckersten Flapjacks (Pfannkuchen) mit Blaubeeren, Honig und Eiscreme Belag, der Welt gegessen. Danach war mir super schlecht weil ich so vollgefuttert war.
Ein regnerischer Sonntag ist ansonsten nur zum ausruhen und nichts tun da. Und danach ist mir auch heute.

Freitag war ich einen kompletten Tag im Central bei einer Firma, die für unsere Zollabwicklung verantwortlich ist, "arbeiten". Vielmehr hat man mich in alle wichtigen Arbeitsprozesse eingeweiht. Der Tag hat wirklich Spaß gemacht. Mein Kollege Ruben war etwas weiblich angehaucht und erzählte mir, er würde Ende des Jahres in der Firma aufhören um sich als Florist selbstständig zu machen. Außerdem bastelt er Teddybären. Nebenbei habe ich ihm deutsche Sätze wie "Beweg deinen Hintern!" beigebracht.
Um 9.30 wurde plötzlich im Büro der TV angeschmissen. Die Springboks hatten ein wichtiges WM Rugby Spiel. "Where is your Rugby Shirt, Jill?" wurde ich direkt gefragt. Ich hatte vergessen es anzuziehen und war ein ziemlicher Aussenseiter zwischen den ganzen grünen Trikots um mich herum. Auf einmal ist das ganze Büro aufgestanden. Hand aufs Herz und los ging es mit der Nationalhymne. Das komplette Büro hat "Nkosi sikilele Africa" gesungen.
 

Um 16 Uhr durfte ich Feierabend machen und da ich sowieso schon im Central war führte mich diesmal kein Weg an der Dresden´er Bäckerei vorbei. Ich vermisse so schrecklich mein Körnberbrötchen mit einer vernünftigen Scheibe Käse am Wochenende. Leider gab es keine richtigen Körnerbrötchen aber ein Körnerbrot. Schmeckt nicht so gut wie das aus der Heimat, aber kommt dem schon ganz nah. Jetzt fehlt nur noch ne vernünftige Scheibe Käse. Dann wär´s perfekt.

Zu Haus angekommen war mal wieder der Strom leer und der Kühlschrank schon dabei, sich abzutauen. Gerad noch rechtzeitig wieder aufgeladen. Auch erwarteten wir am Freitag Besuch aus Deutschland. Simons Eltern waren angekommen. Und da ich die tollste Mami der Welt habe, hat sie Simons Mama alle möglichen Teesorten, abgepacktes Schwarzbrot, Gummibärchen und Co mitgegeben. Dazu habe ich noch einen Gruß aus der Heimat auf einer Rolle mehrlagigem Klopapier bekommen (Die Rolle steht jetzt in meinem Badezimmer und wird nicht benutzt :D) Das Brot hebe ich mir für schlechte Zeiten auf.
Vielen Dank, ihr seid die Besten! 

Samstag Vormittag sind wir bereits um 7.30 Uhr nach Jeffreys Bay ins Billabong Outlet aufgebrochen. Wir waren mitunter die Ersten im Outlet Center, was sich bezahlt gemacht hat. Es war noch recht menschenleer und die Kleiderstangen sortiert, sodass wir dem Chaosgewühle entspannt entgehen konnten. Es gab auf alle Artikel noch einmal 50%. Ich habe die Schnäppchen meines Lebens gemacht. Ein paar T Shirts, 2 Kleidchen, ein Bikini UND vor allem ein Billabong Surf Wet Suit für schlappe 76Euro anstatt 220Euro. Nach diesem morgentlichen Powershoppen waren wir in dem Cafe "In Food". Das Frühstück war wirklich "In" und suuuuper lecker. Dazu nen frisch gepressten O-Saft und der Tag war gerettet. Anschliessend sind wir noch sämtliche Surf Stores abgeklappert um so viele gebrauchte Surfbretter wie möglich zu ergattern. Rückbank vom Polo umgeklappt, die 3 gekauften Surfbretter ins Auto gequetscht und ab nach Haus gefahren. Ich selbst habe mir noch kein Surfbrett gekauft. Werde demnächst erstmal eins leihen und mir gegen Ende des Jahres ein eigenes zulegen. In Jeffreys Bay war zudem "Shell Fest", wovon alle geschwärmt haben, es sei ja soooooooo toll. Im Enddefekt war es ein schlechtes Schützenfest mit tausenden Ramsch Verkaufsständen.
Surfbrett Shopping Aktion


Am Abend waren wir einem Restaurant namens Cubata. Das Restaurant glich eher einer spanischen Pinte und man musste seine Getränke selbst mitbringen da der Besitzer aus irgend einem Grund keine Ausschankgenehmigung hatte. Willkürlich waren irgendwelche Bilder und Fots an der Wand aufgehängt die für eine kultige Atmosphäre sorgten. Der Laden ist bekannt für seine Prawns und Spare Ribs und die Holzbänke waren proppe voll.
Wir haben natürlich alle Prawns bestellt. 5 Stück pro Person plus Pommes. Ich sage Euch, es waren die besten Prawns die ich bisher gegessen habe! 

Unerwartet stand plötzlich Ferdi hinter mir und bat alle um seine Aufmerksamkeit. Er erzählte vor versammelter Mannschaft "Die unendliche Geschichte von Jill's Reisepass":
"Die Geschichte wär eigentlich schnell erklärt, nach Jills Meinung mindestens 10 mal so viel wert. Sie verlor vergangene Woche ihren Reisepass, und jeder wusste sofort das meinte sie nicht zum Spaß.(...)...ich ließ meine Connections spielen und wollte mich nicht lumpen lassen! Darum fuhr ich mal ins Central in die dunklen Gassen...(...)Da kam direkt ein Schwarzer auf mich zu...(...)Mit ein paar Rand waren wir im Geschäft, und er übergab mir heimlich dieses Identity Heft...(...)"

Ich hatte alle so sehr damit beschäftigt, meinen Reisepass wiederzufinden, dass sie mir dieses herrliche Exemplar besorgt haben, damit ich vor diesem Thema endlich Ruhe gebe!



Im ersten Moment hatte ich sogar etwas Hoffnung, sie hätten meinen echten Pass wirklich gefunden. Leider nicht. Dennoch habe ich die Ganze Story mit Humor genommen :D

Nun sitze ich hier gemütlich mit Melanie Simon und seinen Eltern, draussen plätschert der Regen...was für ein Sonntag!