Wenn der Elefant dein neuer Nachbar ist!

Donnerstag, 29. März 2012

Es ist so still hier...

...auf meinem BLOG.

Gestern Abend habe ich die BLOGS von Stina, Milena, Jessy und Co durchstoebert und mir ist aufgefallen, dass unter deren Blogbeitraegen immer fleissig von Freunden, Verwandten, Bekannten und Co. kommentiert wird.

Bis auf Mamas wirrem Kommentar finde ich auf meiner Seite kein einziges Woertchen, was ich ein bisschen schade finde! :( :( :(

Traut Euch ruhig! Ich wuerde mich ueber jedes "Ohhh" und "Ahhh" und jeden Satz freuen. Ihr braucht keine Angst haben, dass ihr auf einmal eine Waschmaschine kauft, wenn ihr etwas nettes schreibt....

Vielleicht sollte ich eine BILTONG Verlosung akuendigen, bei der man fuer den besten Kommentar gewinnt? Falls Euch das ermutigt?

Also liebe Freunde, Verwandte, Bekannte, unbekannte Leser und Co. Schreibt doch mal einen Kommentar. Dass ich heimlich und undercover auf meiner Seite rumstoebert, sehe ich ja an den Besucherzahlen :)

Von mir aus auch darueber, was ich Euch erzaehlen soll? Vielleicht moechte ja jemand unbedingt wissen, wie und wo ich wohne und kann es kaum erwarten, dass ich darueber einmal einen BLOGbeitrag schreibe. Ich aber selbst nie daran gedacht hab, darueber zu schreiben, weil fuer mich alles schon so alltaeglich wird....

Start now.
Also. Ich warte....

Mittwoch, 28. März 2012

Wir waren wieder einmal äthiopisch Essen...

...und zwar letzten Freitag mit einer ganzen Bande von Deutschen.

Und da ich Euch ja beim letzten Mal keine Fotos von der guten Stube zeigen konnte, poste ich heute den dazugehoerigen Beitrag von Milena, die momentan auch in Suedafrika herumwuselt.


Ueberzeugt euch selbst! Allen hats gefallen, trotz ein bisschen Regen, saunaartigen Verhaeltnissen im Esszimmer und kostenlosem Fussbad Dank Regen.

Apropos Regen. Derzeit regnet es. Und es regnet. Und es regnet. Was Gott sei Dank dazu fuehrt, dass die Tausendfuessler endlich alle ersaufen....wir aber auch so langsam Gummistiefel kaufen koennten!

Immerhin, kommende Woche fliehe ich ja ersteinmal nach Deutschland...

Sonntag, 25. März 2012

Freedom!

Halleluja! Ich hätt ja nicht geglaubt, dass das nochmal passiert in meinem Leben, aber, ich war heute wirklich in der Kirche!!!

Hier in Südafrika ist die Mehrheit der Bevölkerung unglaublich religiös. Auch mein Kumpel Jovani aus Angola ist sehr gottverbunden und war ein wenig verwirrt, als ich ihm sagte, dass ich nicht in die Kirche gehe. 
Jeden Sonntag geht er in die 'Christian Church of Faith'. Da es mich die ganze Zeit schon interessiert hatte, wie 'Kirche' in Afrika so abläuft, hatte ich versprochen, dass ich meine Freunde heute begleite.


Als wir um 18 Uhr dort ankamen wurde jeder ersteinmal mit einem Händeschütteln begrüßt. Zu mir sagte der Mann an der Tür direkt auf Englisch 'Good to have you here, God will bless you and take you as high as you want. God is always there for you'.
Na dann bin ich mal gespannt, wo ich landen werde, dachte ich mir. Als wir uns in die oberen Etagen der neumodernen Kirche setzen, war gerad ein Gospel Chor am singen. Er war unglaublich gut und die Stimmen erzeugten bei mir Gänsehaut! Was mich aber direkt in den ersten Minuten nicht nur beeindruckte, zugleich verwirrte und zutiefst berührte, war, dass alle Leute standen, tanzen, klatschen und mitsangen. Alle Menschen in diesem Raum waren außer sich vor Freude und sprudelten nur so vor Energie. Man konnte fast meinen, sie waren besessen, so wie sie dort herumsprangen und meditierten. Nachdem der Chor 3 Lieder vorgetragen hatte, hat die Frau des Pastors eine Rede darüber gehalten, dass die Kinder heutzutage nichts mehr über Jesus wissen. Immer wieder hörte man aus der Menge ein 'THAAATS RIGHT!' 'YEEEEAH!' Die Zuhoerer stimmten ihr zu! Achja, jeder, der zum ersten Mal anwesend war, sollte seine Hand heben, da man diesen Leuten einen eztra Segen zusprach. Hab ich natuerlich nicht gemacht. Gott, verzeihe es mir!
Anschließend wurde ein weiteres wunderschönes Lied gesungen, welches über 'Freedom' handelte, wobei ein junger Mann mit vollstem Elan einige Zitate aus der Bibel vorgetragen hat. Und wieder tobte die ganze Menge und erwiederte 'FREEEEDOOOOM!'AMEEEEN'. Nun stellte ich fest, dass ein junger Kerl, ich schätze so um die 20, auf dem Boden lag und wild mit den Armen fuchtelte. Jovani erklärte mir, dass das ganz normal sei und er nur mit ganzer Seele den Kontakt zu Gott sucht. Ziemlich crazy. Er lag da auch wirklich die ganzen 2 Stunden Gottesdienst so rum. Man haette meinen koennen, irgendwas ist nicht so ganz in Ordnung mit ihm ;)

Nun war der Pastor an der Reihe und predigte gleichermaßen mit vollstem Elan. Mit bestimmender Stimme fragte er hin und wieder ' Do you understand, what I am saying?', schrie hundertmal laut 'AMEN', wobei ihm alle wieder zustimmten und auch 'AMEN' riefen. Dann kam noch hundertmal ein starkes 'HALLELUJAH', wobei alle ihre Faust in den Himmel hielten. Manche Leute hatten die ganze Zeit wie in Trance ihre Arme im Himmel, was ich tatsächlich ziemlich unheimlich fand.
Zum krönenden Abschluss konnte man sich vom Pastor segnen lassen. Einige Leute gingen auf die Bühne und wurden ohnmächtig, sobald der Pfarrer seine Hand auf ihre Stirn legte. Ich schwöre, die Personen sind wirklich einfach rückwärts umgefallen. Jovani erklärte mir, dass das ganz normal sei, da sie jetzt Gottes Segen empfangen. Ich fand's eher verrückt als normal. Aber nun gut. Eine Frau rannte plötzlich wirr im Kreis und bewegte sich, als hätte sie einen epileptischen Anfall, was mir wiederum auch wieder Angst machte. Aber. Ist ganz nooooormal bei den Christen, wenn sie Gottes Segen empfangen. Nun gut! 


Diese 2 Stunden Kirche waren für mich gewiss ein Erlebnis. Der Gospelchor bereitete mir Gänsehaut und bei den Liedern konnte man tatsächlich nur schwer still auf den Bänken sitzen bleiben. Was mich jedoch im wahrsten Sinne des Wortes irritierte, waren die Leute, welche sich wirklich unnormal bewegten und wie besessen durch die Gegend tänzelten, sich einfach auf den Boden schmissen, oder die ganze Zeit die Händen in der Luft hatten.


Ich fands im Grossen und Ganzen gar nicht sooo schlecht und würde sicherlich demnächst nochmal wieder mitgehen. Hauptsaechlich wegen dem Gospel Chor.

In diesem Sinne,
AMEN!

Invasiooooooooon

Mit dem Regen kamen sie klammheimlich und hinterhältig aus dem Boden gekrochen. 129072837489682374 kleine, ekelhafte schwarze Tausendfüßler.


Mittlerweile sind es schon etwas weniger geworden (Die Wand war komplett schwarz), fuer meinen Geschmack jedoch noch immer viel zu viele. Unsere Vermieterin unternimmt nichts gegen die Plage, da die Tiere nicht gefaehrlich sind. Ganz toll.  Nun sind Olli und ich mehrmals am Tag mit einem Besen bewaffnet auf Tausendfuessler Jagt und fegen die Viecher nach draussen. EKELHAFT! Sie haengen sogar in der Gardine im Wohnzimmer. Aber was soll man tun. Sie kriechen durch die Haustuerritzen und machen es sich in unserer Kueche gemuetlich. Erst gestern hab ich ein paar in meinem Zimmer gefunden und auf der Terasse kann man auch schon lange nicht mehr sitzen, ohne dass einem etwas um die Fuesse herumkrabbelt.
Inzwischen kam mir sogar schon die grandiose Idee, die Tiere zusammenzufegen (was wir ja sowieso schon machen) und mit dem naechsten Container nach China zu exportieren. Dort koennte man dann leckere frittierte Snacks daraus machen. Whatever!

Ich fliehe kommende Woche ja ersteinmal nach Deutschland und hoffe, dass die Tausendfuessler endlich sterben und es sich nicht noch weiter gemuetlich machen.

Montag, 19. März 2012

Hätten wir die Leggings mal angelassen! - ein Wochenende in Kapstadt.

Nach diesem Wochenende habe ich wieder so einiges von Südafrika gelernt....

Nachdem wir unsere 20kg Koffer eingecheckt hatten - ja es war wirklich so viel und es war auch alles dringend notwendig und nichts davon war unentbehrlich - waren wir innerhalb von 1 Stunde in Kapstadt. Fliegen ist schon was feines. Als nächstes holten wir unser Mietauto ab und machten uns den kompletten Hinflug unnötig Gedanken darüber, dass unsere Koffer wohlmöglich gar nicht in den Kofferraum eines KIA oder Hyundai passen würden. Im Internet hatte ich nämlich das günstigste und kleinste gemietet, was ging. Ha, als hätte es Europcar geahnt und sich gedacht "Ahhh...2 Mädchen mieten ein Auto....die haben bestimmt viel Gepäck dabei...geben wir denne mal nen größeres Auto...!" erwartete und ein Polo Sedan mit groooßem Kofferraum! Er hatte sogar Zentralverriegelung, was ich hin und wieder vergaß und ständig versuchte, die Knöpfe runterzudrücken....(ich bin meinen Old´School Polo nun leider schon zu sehr gewohnt)
Nun fuhren wir in unser Backpackers im Stadtteil Table View. Kurz fesch gemacht fuhren wir zur Long Street ins MAMA AFRICA. Schööön wars - und lecker lecker lecker. Vollgefuttert kugelten wir uns anschliessend zurück zum Auto und dann ins Backpackers wo wir uns überwiegend in unserem Zimmer aufhielten, was dazu führte, dass wir bereits am folgendem Tag von den anderen anwesenden Partygranaten als 'boooring German girls' betitelt und abgestempelt wurden.
Donnerstag früh fuhren wir in die Stadt and die Waterfront, wo wir mit einem Boot nach Robben Island fuhren. Dort bekamen wir eine Führung durch das 'Nelson Mandela' Gefängnis und es folgte anschliessend noch eine Busfahrt um die Insel. Von der hab ich nicht allzuviel mitbekommen-ich hab 3/4 der Fahrt schlichtweg verpennt.
Als wir nach 3 Stunden wieder zurück an der Waterfront waren, schlenderten wir noch ein wenig durch die Gegend. Fotos hab ich leider keine, da ich so intelligent war und meine SD Karte aus der Cam im Netbook hab stecken lassen. :D Als nächstes peilten wir -Navi sei Dank- ein Kaufhaus an, in dem es einen deutschen Schlachter geben sollte. Und Himmel sei Dank, es gab einen! Und es gab alles :D Leberwurst, Mettwurst, Käse, richtiges Broooot. Wir waren im Schlaraffenland. Man konnte sogar 250g Quark für einen unschlagbaren Preis kaufen.
Wir waren von Kopf bis Fuß durchzogen von Euphorie undstrahlten über beide Ohren, als wir uns ein Roggenmischbrot, Wiener Würstchen und Leberwurst kauften. Schlappe 10 Euro hat uns der Spaß gekostet. Auf dem Lionshead machten wir es uns mit unserem Abendbrot gemütlich und warteten auf den Sonnenuntergang. Nie hätt ich gedacht, dass ich mich mal so sehr auf Brot mit Leberwurst freuen würde. Es war ja soooo lecker.... und romantisch:D Zurück im Backpackers schlichen wir uns an der saufenden Truppe vorbei in unser Zimmer, während uns merwürdige Blicke folgten.
Am nächsten Morgen hatte ich mein Oral Exam. Wir hatten nicht mit viel Verkehr gerechnet und steckten dann im Stau fest. Ich hatte schon die Befürchtung ich würde es nicht mehr rechtzeitig schaffen, doch glücklicherweise kamen wir 10 Minuten vor Prüfungsbeginn an. Gemeinsam mit meinem Partner aus der Schweiz beantwortete ich Fragen und beschrieb Bildchen und dann wars auch schon vorbei. Am Nachmittag gingen wir über den Craft Market und kauften Dies und Das. Ohrringe, Schalen und Figuren und entschlossen uns anschliessend noch zu einer Stadtrundfahrt. Aussteigen war nicht, da es anfing zu regnen und wir anfingen ungemein zu frieren. Immerhin kühlte es ratz fatz auf 22 Grad ab. DAS WAR KALT!
Abend zurück im Backpackers gingen wir früh schlafen, da ich am nächsten Morgen bereits um halb 8 bei meiner Prüfung sein musste. Und die war verdammt schwer! Schwieriger als alle vorherigen Exams, die ich zur Übung gemacht hatte. Zwischendurch hatte ich dann mal vergessen, meinen Prüdungsbogen zu unterschreiben, es Gott sei Dank, bevor die Umschläge verschlossen werden, noch rechtzeitig gemerkt und schnell nachgeholt (sonst wäre der Teil nicht gewertet worden) Nach 5 Stunden war mein Kopf dann leer und ich hoffe ernsthaft, dass ich überhaupt bestanden habe.
Samstag Nachmittag pennten wir erstmal :) Und es war St. Patricks Day.
Am Abend fuhren wir auf die Longs Street. DIE Party Meile von Kapstadt. Dort war es leider ziemlich überfüllt mit grünen Menschen, die sich bereits vorm Irish Pub auf der Straße betranken. Bevor wir uns nen Cocktail gönnten, drängelten wir uns irgendwie wie´s nur ging an der Menschenmenge vorbei und wurden dann von einem schwarzen Gay angesprochen, der uns dann noch schwuchtelig verfolgte :D
Wir stellten fest, dass wir zu alt für diesen 'Wir-Grölen rum- benehmen uns scheiße- und saufen uns ins Koma- Spaß sind und fuhren zu dem 'Hemisphere 31 Club'. Dies war der Insidertip, den man uns gegeben hatte. Am ABSA-Bank Gebäude sahen wir bereits einige Leute in der 'Kälte' anstehen (ja verdammt, uns war wirklich kalt bei 20 Grad). Etwa eine halbe Stunde lang beobachteten wir, wie Möchtegern-VIP´s versuchten, sich am Türstehen an der 2. Schlange für geladene Gäste vorbeizumogeln. Manche mit Erfolg, manche ohne. Ein Typ lief einfach durchs Drehkreuz, wurde dann schnell aufgehalten, durfte jedoch weiter gehen. Wir stellten später fest, dass er der DJ war.
Als wir vor dem Türsteher standen, mussten wir beide unseren Ausweis zeigen. Schnell wurde uns klar warum. Während wir unter unseren Kleidchen Leggings trugen und flache Schuhe anhatten, waren wir umgeben von Barbies und Mädchen in Ultra Mini Röckchen und Plateau High Heels. Irgendwie hat man uns auch mit etwas mehr bekleidet Eintritt gewährt. Nun begrüßte man uns am Fahrstuhl. Der Security Mann drückte auf "31" und wirr fuhren hinauf. Die Türen öffneten sich und wir dachten uns nur `Welcome to C.T.`! Tja, da waren wir im 7. Partyhimmel. Stockwerk 31. Hammer Location, geile Musik und vor allem oberaffengeiler Ausblick auf die Lichterskyline von Kapstadt. Unsere Blicke kreuzten sich und unser Weg führte aufs Klo, wo man zum Hände abtrocknen jedes Mal ein frisches neues HANDTUCH bekam. WHHOOOA! Wir überlegten nicht lange. Zack, waren die Leggings aus und wir zurück im Club wo wir direkt von Farbigen angetanzt wurden (2 Mädels allein in Kapstadt feiern geh-gefääährlich) Tanzen können Sie alle, der Groove fließt durch ihre Blutadern und ich staune jedes Mal wieder. Als nächstes machten wir Bekanntschaft mit ein paar Deutschen und einem Kanadier aus England. Sein Name war Oskar. Etwas später wurden wir von seinem Kumpel angesprochen, der jedoch nicht wusste, dass wir schon von seinem Kumpel angesprochen wurden. Klar. Also hab ich den anderen nochma gefragt, wie denn sein Kumepl heißen würde. OSKAR. 'Yes, I know!' 'Hä? Why r u askin me then?' 'Sorry, thought he was lying!' So, da war das geklärt und unsere Getränke für den Abend gesichert. Zwischenzeitlich wurden wir leider von anderen komischen Typen verfolgt, wo wir dann dachten`hätten wir unsere Leggings mal angelassen, dann wär das sicher nicht passiert!'
Bis um 3 Uhr morgens fühlten wir uns shcon ziemlich schnieke in diesem Club und fuhren dann nach Haus. Nach 3 Stunden Schlaf gings zum Flughafen. Wir waren die letzten, die 15 Min vor Abflug eincheckten, und man schaute uns ziemlich doof an. Hallo? Wir waren in Afrika, die sollen alle mal bitteschön keinen Stress machen. Nunja, das Flugzeug brachte uns pünktlich ab nach Haus. Zu Haus angekommen hab ich den ganzen Tag am Strand verschlafen. Das war unser Kapstadt Wochenende.



Kurz vor Abflug erhielt ich eine SMS von Home Affairs, dass mein Visum zur Abholung bereit sei! JUHUUU!
Direkt Montag Morgen fuhr ich "nur mal schnell" vor der Arbeit fuer 2 Stunden dort vorbei, um endlich endlich mein olles Papier abzuholen, mit dem ich dann in 2 Wochen nach Deutschland fliegen wuerde.
AETSCH BAETSCH. Nachdem der nette Mann von Home Affairs fuer ca 15 Minuten in einem Hinterraum verschwunden war, kam er mit der freudigen Nachricht zurueck, dass das Visum noch nicht da sei! Aber ich hatte doch die SMS? Diese wurde wohl aus Kapstadt verschickt und weil es in Suedafrika bekanntlich mit der Kommunikation nicht so rund laeuft, wurde das Visum zwar schon abgeschickt, aber es ist noch nicht angekommen. Nun muss ich den Freitag, bevor ich fliege, nochmal hinfahren. Mittlerweile kenne ich den Weg im Schlaf. Und hoffentlich erhalte ich DANN endlich mein Visum.....who knows.

Mittwoch, 14. März 2012

Ohhhhhhh, ich flieg in Urlaub.

Ohhhh ja, so wie heut kann ein Tag doch bitteschoen oefters anfangen.
Ich stolperte bereits nach dem Aufstehen ueber meinen Koffer, den ich gestern so wundebar fuer mein 4 Tages-Kapstadt-Abenteuer mit Jessy vollgestopft habe. Zuerst war ich felsenfest davon ueberzeugt, dass ja mein Handgepaeckkoffer reichen wuerde. Als ich dann aber Strandhandtuch und Foen und Dies und Das und noch meine Englischbuecher und Ordner (Ja genau, eigentlich mache ich ja keinen Urlaub sondern fliege wegen meiner Cambridge Pruefung ans Kap) einpacken wollte, passte hinten und vorn nix mehr. Nun gut, dann nimmt man halt den grossen Koffer daher. Da war dann noch so viel Platz. Und laut Flugticket duerfen wir 20kg Gepaeck mitnehmen. Die Luecken hab ich dann noch mit Dies und Jenem aufgefuellt. Als ich fertig war, hab ich mich kurz gefragt, ob ich vor habe, zehnmal am Tag mein Outfit zu wechseln...MAN WEISS JA NIE. Vielleicht kommt am Kap ein Affe daher und zerfetzt mit die Klamotten, oder ich falle in den Matsch. MAN WEISS JA NIE :D Ein Anruf von Jessi beruhigte mich etwas. Sie hat naemlich auch Gepaeck fuer mindestens 2 Wochen dabei. Ihre Erklaerung war: "Wenn ich 20kg mitnehmen darf, dann man ich das auch." Wieso sollte man auch nur 2 T-Shirts einstecken, wenn einem erlaubt wird, 20 einzupacken.

Nun habe ich noch 1236781235 Akten ins System einzupflegen und werde um PUNKT 12 FEIERABEND MACHEN!
Dann schleppen wir unsere kleinen Koffer zum Flughafen und freuen uns auf 4 Tage Trallalla, YEAH YEAH YEAH, Sonnenschein, den Sturm am Cape of Good Hope, wonnige Grossstadtgefuehle, 5 Stunden Pruefung und auf alles Verrueckte, was uns sonst noch so erwartet....

Happiness is not a destination.

Sonntag, 11. März 2012

Mountainbiking auf höchstem Niveau.

Sunday = Funday 

So lautete der Plan für den heutigen Sonntag. Um 8 Uhr in der Früh machten wir uns mit einigen der neuen Praktikanten sowie den Eltern von David (einem Mitwanderer) auf den Weg ins Tsitsikamma. Wir wollten uns Mountainbikes mieten und dann durch die Pampa düsen.
Dicke Wolken und Nieselregen ließen uns anfangs daran zweifeln, dass wir unsere Tour überhaupt antreten konnten. Wir wurden eines Guten belehrt. In Tsitsikamma, Storms River Vilagge, war nicht eine Wolke am Himmel und die Sonne schien wie noch nie. 
Auf eine Einweisung in die 22 km lange Route folgte eine kurze Sicherheitsbelehrung: 'You have to take helmets with you, you needn´t wear them. Its up to you!' Auch wurde darauf hingewiesen, dass wir jederzeit anrufen könnten, sollten wir eine Panne oder sonst ein Problem haben. Man schicke dann Hilfe zu uns.
Für 4 Stunden Mountainbiking (der Vermieter sagte, 4,5 seien auch okay) zahlten wir 160Rand. Als wir die Räder zu Gesicht bekamen, fragten wir uns kurzzeitig, ob wir soeben das ganze Bike gekauft hatten. Davids Mutter hatte sich ein Mountainbike mit Motor zugelegt.
Voller Elan ging es los. Man sollte immer nur geradeaus fahren, der Rest sei ausgeschildert. An riesigen Baboons vorbei starteten wir voll durch. Nach kurzer Strecke mussten wir eine große Pfütze durchqueren/überqueren. Weiter ging es immer bergab, jedoch war der Weg recht steinig und ich war nur damit beschäftigt zu bremsen. Nach den ersten Kilometern ging es plötzlich nur noch bergauf. David konnte nicht schalten wie er wollte und ich quälte mich im leichtesten Gang über die Steine. Bei 35 Grad in der Prallen Sonne durch ein Waldgebiet den Berg hinauf - Alter Falter, das war hart! 2 Praktikantinnen, die auch mit uns mit waren, resignierten, als sie feststellten, dass Mountainbike fahren ja anstrengend sei. 'Ich hab seit der 7. Klasse keinen Sport mehr gemacht, das ist mir zu anstrengend!' Sie kehrten also beide um. Ich hingegen dachte mir, jetzt hab ich schon 16 Euro für so ein unglaublich professionelles Mountainbike bezahlt, jetzt möchte ich auch den Lookout Point sehen. Ich quälte mich weiter und Gott sei Dank ging es schon bald wieder bergab über Schotter und Felsen. Wichtig zu erwähnen ist hierbei, dass es die meiste Zeit über ein kostenloses Schleudertrauma gratis dazu gab. Unsere wahnsinnig qualitativ hochwertigen Räder besaßen eine Federung, die man gut für eine Attrappe halten konnte. Irgendwann ging es dann auch wieder geradeaus über eine Wiese, wo kein Weg mehr zu erkennen war und nach 11 km erreichten wir den Lookout Point. Von dort aus hatten wir eine prima Aussicht aufs Meer und tranken ersteinmal 100 Liter Wasser. Ich war echt K.O. von der Hitze. Der Verleihmensch hatte uns gesagt, dass man von dort aus zu der Höngebrücke 'Suspension Bridge' im River Mouth laufen konnte. Ca 500 Meter seien das, nicht länger als 15 Minuten. Wir dummen Touristen stapften schon völlig entkräftet aber hoch motiviert den Pfad entlang. Es ging bergab und der Weg entpuppte sich als ein steiler Kletterweg. In diesem Moment ging mein Kamera Akku leer und mein Ersatzakku war auch nicht mehr voll. Leider habe ich heute keine Fotos für Euch. Es sei denn, ich bekomme noch welche von den anderen Praktikanten) Nach 30 Minuten bergab über Felsen erreichten wir die Suspension Bridge. Die Aussicht war fabelhaft. Wir machten kurz Rast, Fotoshooting, und dann ging es den ganzen Berg wieder hinauf. Kurzzeittig dachte ich, ich müsste jeden Moment tot umfallen. Es war heiß und wir schwitzten und unser Schuhwerk war auch nicht DAS WANDERSCHUHWERK.
Oben angekommen schwirrte in meinem Kopf nur ein Gedanken. RÜCKWEG!
Bergab gings dann zurück und zum Glück auch erstmal ene ganze Zeit lang geradeaus. Hätte ich daran gedacht, dass ich das letzte Stürck, das ich anfangs so gutgelaunt heruntergerollt bin, am Ende wieder hinauf fahren muss, hätt ich wohl nicht mehr so über den Weg gelacht. Ich habe etwa alle paar Meter geschoben, meine Beine waren tot und ich hatte Durst. Aber nüscht mehr zu trinken... Die letzten paar Kilometer musste auch ich die weiße Fahne schwenken und habe angefangen mein Rad zu schieben. Ja BUUUH, ich weiß. Ich konnte nicht mehr :D Das war einfach zu viel. Die Männerfraktion fuhr stets fit wie ein Turnschuh vorne weg und Davids Mutter hatte ja ein Elektro Bike...
An jedem Wegweiser Schild stand die Telefonnummer des Verleihs. Ha! Dachte ich mir. Die kommen einen ja retten. Ich bin am Ende und falle jeden Moment ins Gebüsch. Ruf ich an, sollen die mich abholen. Tjaaaa, der nette Mann hat uns vorher verschwiegen, dass man in dem Gebiet kein Handyempfang hatte. Also schickte ich alle anderen vor und schob mit letzten Kräften das Rad den Berg hinauf. Als ich kurz Pause machte, hörte ich ein Rascheln im Gebüsch. Da bin ich lieber schnell weiter gegangen. Der Weg kam mir ewig vor und ich dachte ich würde es vielleicht gerad so zu Sonnenuntergang zurück schaffen. Ich hatte mich wirklich verschätzt und dachte anfangs, ich würde das locker durchziehen. Die Hitze war denke ich mein größtes K.O.
Als schon alles aussichtslos schien kam mein Retter in der Not mit einem Elektro Bike an. David! Wir tauschten Räder und die letzten 2 Kilometer fuhr das Rad mich, nicht ich das Rad. Wir kamen an einer Gruppe riesiger Baboons vorbei, die uns dumm anstarrten und keineswegs scheu waren... Ganz ehrlich. War mir scheiß egal, dass ich jetzt so ein Rentner Bike hatte. Ohne dieses Ding wäre ich wohl elendig in den Wäldern von S.A. umgekommen.
Ich war soooooowas von erleichtert, als ich wieder zurück an unseren Start kam.
Obwohl ich zwischenzeitlich dachte, dass dieser Tag mein letzter sein würde, hat es doch jede Menge Spaß gemacht. :D


Jetzt liege ich im Bett und kann mich nicht mehr bewegen, ich alte Frau:D


Eigentlich hatte ich heut Abend noch vor, mit meinem Kumpel Jovani aus Angola in die Kirche zu gehen. Wäre eine gute Gelegenheit gewesen, mich bei Gott zu bedanken, dass ich den Tag überlebt habe. Zeitlich hab ich es leider nicht mehr geschafft....


Dienstag, 6. März 2012

Ein neues Haustier von Daniells Cheetah Farm

Suedafrika ist ein bisschen wie Kur. Durch Meer vor der Haustuer weht einem stets eine frische salzige Brise um die Nase.
Mit den Monaten wird man nicht nur richtig entspannt und langsamer im Arbeiten, sondern auch tierisch muede. Ich koennte nur schlafen (so wie meine kleine Schwester...ja so ist das mit den Genen) und mittlerweile mache ich meiner lieben Freundin Julchen zu Haus schon gefaehrliche Konkurrenz (die schlaeft naemlich auch immer, wenn man sie mal anruft ;D)....
genau das habe ich Freitag Abend auch wieder gemacht. Waehrend alle anderen die schwarzen Clubs im Central unsicher gemacht haben, bin ich Neu-Rentner um halb 10 ins Bett gegangen. Manche werden sich jetzt denken 'IST DIE DENN BEKLOPPT?' - Ich fand es schoen erholsam. Bei unserer Feierwuetigkeit ist derzeit etwas die Luft raus.

Samstag war ich richtig fleissig und hatte um 9 Uhr Morgens Englisch Unterricht. Momentan muss ich mich ein wenig ran halten, da ich kommende Woche bereits nach Kapstadt fliege, um mein Examen zu schreiben und natuerlich Kapstadt zu leben und zu lieben. Ich freue mich bereits riesig und Jessi und ich haben jede Menge vor.... Wir wollen noch einmal zum Cape of Good Hope, zum Nelson Mandela Gefaengnis 'Robben Island' und natuerlich S-H-O-P-P-E-N...wenn noch Zeit ist schauen wir in Camps Bay am Model Strand vorbei und lassen uns die Sonne auf die Nase scheinen oder wir erkunden Woodstock, DAS In-Viertel von Kapstadt.
Samstag Abend hat David, ein anderer Wanderer Geburtstag gefeiert. Wir hatten Pizzen bestellt.
Derzeit herrschen in P.E. Grill-Temperaturen, die wir jede Sekunde ausnutzen. Ohne Ruecksicht auf Verluste. Jessi und ich verbrachten den Nachmittag auf ihrer Terasse mit V.I.P Meerblick auf die Surferboys und schmolzen nur so dahin. Nicht etwa vom Anblick der Surfer, die waren naemlich viel zu weit weg und wir viiiel zu blind, sondern von der Waerme!!!

Unser Sonntags-Ausflug fuehrte uns durch die Pforten von Daniells Cheetah Farm. http://www.daniellcheetahbreeding.co.za/

Dies ist eine Leoparde-Aufzucht Station, wo die immer seltener werdenden Tiere gezielt gezuechtet werden.
Begruesst wurden wir von 2 Erdmaennchen. Anschliessend folgte eine Fuehrung durch die Cheetah Gehege, wo wir Bekanntschaft mit Fraeulein Ola machen durften.

Zum Abschluss knuddelten wir noch mit 8 Wochen alten Loewen Geschwisterpaerchen, die von Zeit zu Zeit auch in der Cheetah Farm aufgepeppelt werden. Der eine war ziemlich easy-going und lungerte gemuetlich herum. Er genoss es, von allen gekrault und geschmust zu werden. Sein Bruederchen hingegen war ein ziemlich aufgewecktes, freches Kerlchen und hatte eine Vorliebe fuer Socken....neugierig fiel er alles an, was nur irgendwie aus Stoff war.

Ich sage Euch, die Kleinen waren sowas von zuckersuess udn schmusig, am liebsten haette ich so ein kleines Kaetzchen mit nach Haus genommen.... wenn die doch nicht so grooooss werden wuerden.