Wenn der Elefant dein neuer Nachbar ist!

Montag, 19. März 2012

Hätten wir die Leggings mal angelassen! - ein Wochenende in Kapstadt.

Nach diesem Wochenende habe ich wieder so einiges von Südafrika gelernt....

Nachdem wir unsere 20kg Koffer eingecheckt hatten - ja es war wirklich so viel und es war auch alles dringend notwendig und nichts davon war unentbehrlich - waren wir innerhalb von 1 Stunde in Kapstadt. Fliegen ist schon was feines. Als nächstes holten wir unser Mietauto ab und machten uns den kompletten Hinflug unnötig Gedanken darüber, dass unsere Koffer wohlmöglich gar nicht in den Kofferraum eines KIA oder Hyundai passen würden. Im Internet hatte ich nämlich das günstigste und kleinste gemietet, was ging. Ha, als hätte es Europcar geahnt und sich gedacht "Ahhh...2 Mädchen mieten ein Auto....die haben bestimmt viel Gepäck dabei...geben wir denne mal nen größeres Auto...!" erwartete und ein Polo Sedan mit groooßem Kofferraum! Er hatte sogar Zentralverriegelung, was ich hin und wieder vergaß und ständig versuchte, die Knöpfe runterzudrücken....(ich bin meinen Old´School Polo nun leider schon zu sehr gewohnt)
Nun fuhren wir in unser Backpackers im Stadtteil Table View. Kurz fesch gemacht fuhren wir zur Long Street ins MAMA AFRICA. Schööön wars - und lecker lecker lecker. Vollgefuttert kugelten wir uns anschliessend zurück zum Auto und dann ins Backpackers wo wir uns überwiegend in unserem Zimmer aufhielten, was dazu führte, dass wir bereits am folgendem Tag von den anderen anwesenden Partygranaten als 'boooring German girls' betitelt und abgestempelt wurden.
Donnerstag früh fuhren wir in die Stadt and die Waterfront, wo wir mit einem Boot nach Robben Island fuhren. Dort bekamen wir eine Führung durch das 'Nelson Mandela' Gefängnis und es folgte anschliessend noch eine Busfahrt um die Insel. Von der hab ich nicht allzuviel mitbekommen-ich hab 3/4 der Fahrt schlichtweg verpennt.
Als wir nach 3 Stunden wieder zurück an der Waterfront waren, schlenderten wir noch ein wenig durch die Gegend. Fotos hab ich leider keine, da ich so intelligent war und meine SD Karte aus der Cam im Netbook hab stecken lassen. :D Als nächstes peilten wir -Navi sei Dank- ein Kaufhaus an, in dem es einen deutschen Schlachter geben sollte. Und Himmel sei Dank, es gab einen! Und es gab alles :D Leberwurst, Mettwurst, Käse, richtiges Broooot. Wir waren im Schlaraffenland. Man konnte sogar 250g Quark für einen unschlagbaren Preis kaufen.
Wir waren von Kopf bis Fuß durchzogen von Euphorie undstrahlten über beide Ohren, als wir uns ein Roggenmischbrot, Wiener Würstchen und Leberwurst kauften. Schlappe 10 Euro hat uns der Spaß gekostet. Auf dem Lionshead machten wir es uns mit unserem Abendbrot gemütlich und warteten auf den Sonnenuntergang. Nie hätt ich gedacht, dass ich mich mal so sehr auf Brot mit Leberwurst freuen würde. Es war ja soooo lecker.... und romantisch:D Zurück im Backpackers schlichen wir uns an der saufenden Truppe vorbei in unser Zimmer, während uns merwürdige Blicke folgten.
Am nächsten Morgen hatte ich mein Oral Exam. Wir hatten nicht mit viel Verkehr gerechnet und steckten dann im Stau fest. Ich hatte schon die Befürchtung ich würde es nicht mehr rechtzeitig schaffen, doch glücklicherweise kamen wir 10 Minuten vor Prüfungsbeginn an. Gemeinsam mit meinem Partner aus der Schweiz beantwortete ich Fragen und beschrieb Bildchen und dann wars auch schon vorbei. Am Nachmittag gingen wir über den Craft Market und kauften Dies und Das. Ohrringe, Schalen und Figuren und entschlossen uns anschliessend noch zu einer Stadtrundfahrt. Aussteigen war nicht, da es anfing zu regnen und wir anfingen ungemein zu frieren. Immerhin kühlte es ratz fatz auf 22 Grad ab. DAS WAR KALT!
Abend zurück im Backpackers gingen wir früh schlafen, da ich am nächsten Morgen bereits um halb 8 bei meiner Prüfung sein musste. Und die war verdammt schwer! Schwieriger als alle vorherigen Exams, die ich zur Übung gemacht hatte. Zwischendurch hatte ich dann mal vergessen, meinen Prüdungsbogen zu unterschreiben, es Gott sei Dank, bevor die Umschläge verschlossen werden, noch rechtzeitig gemerkt und schnell nachgeholt (sonst wäre der Teil nicht gewertet worden) Nach 5 Stunden war mein Kopf dann leer und ich hoffe ernsthaft, dass ich überhaupt bestanden habe.
Samstag Nachmittag pennten wir erstmal :) Und es war St. Patricks Day.
Am Abend fuhren wir auf die Longs Street. DIE Party Meile von Kapstadt. Dort war es leider ziemlich überfüllt mit grünen Menschen, die sich bereits vorm Irish Pub auf der Straße betranken. Bevor wir uns nen Cocktail gönnten, drängelten wir uns irgendwie wie´s nur ging an der Menschenmenge vorbei und wurden dann von einem schwarzen Gay angesprochen, der uns dann noch schwuchtelig verfolgte :D
Wir stellten fest, dass wir zu alt für diesen 'Wir-Grölen rum- benehmen uns scheiße- und saufen uns ins Koma- Spaß sind und fuhren zu dem 'Hemisphere 31 Club'. Dies war der Insidertip, den man uns gegeben hatte. Am ABSA-Bank Gebäude sahen wir bereits einige Leute in der 'Kälte' anstehen (ja verdammt, uns war wirklich kalt bei 20 Grad). Etwa eine halbe Stunde lang beobachteten wir, wie Möchtegern-VIP´s versuchten, sich am Türstehen an der 2. Schlange für geladene Gäste vorbeizumogeln. Manche mit Erfolg, manche ohne. Ein Typ lief einfach durchs Drehkreuz, wurde dann schnell aufgehalten, durfte jedoch weiter gehen. Wir stellten später fest, dass er der DJ war.
Als wir vor dem Türsteher standen, mussten wir beide unseren Ausweis zeigen. Schnell wurde uns klar warum. Während wir unter unseren Kleidchen Leggings trugen und flache Schuhe anhatten, waren wir umgeben von Barbies und Mädchen in Ultra Mini Röckchen und Plateau High Heels. Irgendwie hat man uns auch mit etwas mehr bekleidet Eintritt gewährt. Nun begrüßte man uns am Fahrstuhl. Der Security Mann drückte auf "31" und wirr fuhren hinauf. Die Türen öffneten sich und wir dachten uns nur `Welcome to C.T.`! Tja, da waren wir im 7. Partyhimmel. Stockwerk 31. Hammer Location, geile Musik und vor allem oberaffengeiler Ausblick auf die Lichterskyline von Kapstadt. Unsere Blicke kreuzten sich und unser Weg führte aufs Klo, wo man zum Hände abtrocknen jedes Mal ein frisches neues HANDTUCH bekam. WHHOOOA! Wir überlegten nicht lange. Zack, waren die Leggings aus und wir zurück im Club wo wir direkt von Farbigen angetanzt wurden (2 Mädels allein in Kapstadt feiern geh-gefääährlich) Tanzen können Sie alle, der Groove fließt durch ihre Blutadern und ich staune jedes Mal wieder. Als nächstes machten wir Bekanntschaft mit ein paar Deutschen und einem Kanadier aus England. Sein Name war Oskar. Etwas später wurden wir von seinem Kumpel angesprochen, der jedoch nicht wusste, dass wir schon von seinem Kumpel angesprochen wurden. Klar. Also hab ich den anderen nochma gefragt, wie denn sein Kumepl heißen würde. OSKAR. 'Yes, I know!' 'Hä? Why r u askin me then?' 'Sorry, thought he was lying!' So, da war das geklärt und unsere Getränke für den Abend gesichert. Zwischenzeitlich wurden wir leider von anderen komischen Typen verfolgt, wo wir dann dachten`hätten wir unsere Leggings mal angelassen, dann wär das sicher nicht passiert!'
Bis um 3 Uhr morgens fühlten wir uns shcon ziemlich schnieke in diesem Club und fuhren dann nach Haus. Nach 3 Stunden Schlaf gings zum Flughafen. Wir waren die letzten, die 15 Min vor Abflug eincheckten, und man schaute uns ziemlich doof an. Hallo? Wir waren in Afrika, die sollen alle mal bitteschön keinen Stress machen. Nunja, das Flugzeug brachte uns pünktlich ab nach Haus. Zu Haus angekommen hab ich den ganzen Tag am Strand verschlafen. Das war unser Kapstadt Wochenende.



Kurz vor Abflug erhielt ich eine SMS von Home Affairs, dass mein Visum zur Abholung bereit sei! JUHUUU!
Direkt Montag Morgen fuhr ich "nur mal schnell" vor der Arbeit fuer 2 Stunden dort vorbei, um endlich endlich mein olles Papier abzuholen, mit dem ich dann in 2 Wochen nach Deutschland fliegen wuerde.
AETSCH BAETSCH. Nachdem der nette Mann von Home Affairs fuer ca 15 Minuten in einem Hinterraum verschwunden war, kam er mit der freudigen Nachricht zurueck, dass das Visum noch nicht da sei! Aber ich hatte doch die SMS? Diese wurde wohl aus Kapstadt verschickt und weil es in Suedafrika bekanntlich mit der Kommunikation nicht so rund laeuft, wurde das Visum zwar schon abgeschickt, aber es ist noch nicht angekommen. Nun muss ich den Freitag, bevor ich fliege, nochmal hinfahren. Mittlerweile kenne ich den Weg im Schlaf. Und hoffentlich erhalte ich DANN endlich mein Visum.....who knows.

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