Wenn der Elefant dein neuer Nachbar ist!

Donnerstag, 19. Januar 2012

In der Straussenmetropole zu Besuch bei "den strengsten Eltern der Welt". Oh.....ohhh.....

Am Mittag, als die Sonne ganz oben stand und uns auf den Schaedel brennte, waren wir alle wieder vereint und fuhren ueber die Route 62 nach Swellendam. Unsere Weinreste aus dem Tetrapack hat Mama schlauerweise in eine Colaflasche gefuellt.
Swellendam ist ein kleines Oertchen, wo wire in super schoenes Guesthaus mit POOL hatten. Kaum angekommen, huepften wir direkt erstmal ins Wasser und erholten uns von unserer bisherigen Tour.
Am Abend gingen wir ins niedliche Restaurant nebenan Essen. Begruesst wurden wir schon vor der Tuer von einem niedlichen alten Mann, der uns dann hoeflich und ganz vornehm an unseren Tisch setzte. Irgendwie erinnerte er uns an James von “Dinner for One”. Wir wurden bedient und verkoestigt wie in einem Sterne Restaurant und das Essen war so ‘Ooooohhhhhh…und Mmmmhhhhhmmmm’, das ich mir hinterher die Finger haette abschlecken koennen!
Wir goennten uns dann das ein oder andere Glaeschen Wein und waren, als die Sonne unterging, so gut wie alle lustig und munter drauf. Auch Omi, die ihren Weg ins Zimmer nicht mehr so ganz alleine fand, da sie viel zu viel afrikanische Cola getrunken hatte…. ;-)
Nach einem ausgiebiegen Fruehstueck fuerte unsere Reiseroute ueber die Route 62.
Auch bekannt als: Route 66 von Suedafrika. Hier hat man so richtiges Roadtrip Feeling, wenn man im Radio dann noch Bob Marley, The Kooks ooooder oooooder aufdreht und laut mitsingt. Man faehrt geradeaus, und geradeaus. Ab und zu kommen Felder mit Straussen, dann wieder Berge wie in den Alpen…man faehrt den Berg hoch…natuerlich geradeaus…und wieder runter….und dann kommt irgendwann Oudshorn.
In Oudshorn besuchten wir die Straussenfarm von Dario und Carmen Urbanski, die bereits auf Pro7 Kinder in ihre Schranken wiesen, bei denen die Supernanny versagt hat. Ich spreche von den Strengsten Eltern der Welt.
Die Farm lag mitten im Nirgends. Kurz vor Oudshorn mussten wir auf einen Schotterweg abbiegen der  uns kilometerweit durchschuettelte, bis wieder eine Abzweigung auf einen Feldweg kam, der dann durch ein Nirgends entlang schlaengelte, bis wir endlich links und rechts von Straussen beaeugt und die Farm in Sichtweite war. Himmel, AR*** und Zwirn, ich dachte zwischenzeitlich wir wurden in die Irre gefuert.
Von Dario wurden wir sofort herzlich mit einem Wilkommens-Bier in Empfang genommen und mit unseren Zimmern vertraut gemacht. Zufaelligerweise waren meine Mitwanderin Stina und ihr Freund zur selben Zeit im Straussennest. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten und uns versicherten, dass die braune Bruehe aus dem Wasserhahn ganz normales Wasser ist, das man ohne Komplikationen ueberlebt, wenn man es nicht trinkt, bekamen wir eine Straussenfuehrung der Extraklasse vom Chef persoenlich!
Wir sassen direkt im Straussennest, wo wir alle Info rund um das riesige Tier mit den witzig drein schauenden Kulleraugen erhielten. Die Straussendamen waren allesamt sehr interessiert an dem Futter, welches Dario zum Anlocken ausgestreut hatte. Eine Dame fand unseren attraktiven Sven jedoch viel verlockender und hackte ihm mehrfach liebevoll ins Knie.
Alle zusammen huepften wir auf die Ladeflaeche von Darios hochmodernen Pick Up, welcher uns geradewegs ins naechste Straussengehege fuhr. Dort mussten alle mit anpacken- egal ob mit Eimer oder blosser Hand- die Strausse hatten Hunger auf Maiskoerner. Sogar Omi fuetterte gemeinsam mit Dario ein paar gierige Tiere, obwohl sie sich anfangs weigerte und schloss an diesem Tag eine unvergessliche Freundschaft mit Strauss und Straussenvater. Mit bissen die Voegel fast die Hand ab, aber trotzdem hat es riesigen Spass gemacht! Dabei sollte es nicht bleiben. Wir mussten uns ja schliesslich noch unser Fruehstueck besorgen. Ab ging es ins Nest, wo Oma, mutig wie sie war, in ihrem Element steckte und ohne zu zoegern die riesigen Eier aus dem Nest klaute! Natuerlich angefuehrt von Dario.
Am Abend gab es ein lecker schmecker Straussenbraai bei Sonnenuntergang  direkt vor der Nase. Ausserdem hatten wir einen unfassbar schoenen und klaren Sternenhimmel ueber uns!
In der Nacht hoert man ganz unheimlich die wilden Loewen bruellen! Und in Wahrheit sin des nur die Strausse, die sich bemerkbar machen wollen. Na toll!
Ich dachte bisher, es wuerde ein wenig Bauer in mir stecken, doch wars dann wohl doch nicht so. Am kommenden Morgen liessen Mama, Kim, Sven und Ich es uns nicht entgehen, die Kuehe zu melken. Kurze Einweisung morgens um 7. Ran an die Zitzen. Los. Ein ganzes halbes Glas haben wir gemolken in…ich weiss nicht…15….20 Minuten? Eine geuebte Hand braucht fuer ne ganze Kuh 7 Minuten!
Ich hatte an diesem Tag dazu noch den Hauptgewinn geschossen und durfte unser Straussenei auspusten, waehrend Sven es nur anbohren musste. Im Straussenest bleibt man vor aber auch Nichts verschont.  Man sieht, sie machen ihrem Pro7 Titel als strengste Eltern der Welt alle Ehre... :) (Also eigentlich waren die beiden super lieb, herzensgut und wer das Filmgeschaeft kennt wie mein Vatti, der weiss, dass man bei der heutigen Tv- Nachmittagsunterhaltung auf Pro 7 einfach nur sehr gutes schauspielerisches Talent an den Tag legen muss....)Hier habe ich mich wieder etwas dumm angestellt, Carmens exakten Anweisungen nicht 100% ausgefuert, rohes Ei gegessen und aus Versehen in die Schuessel gespuckt…So halb…. Also geschmeckt hat es Allen :D
Nachdem wir beim Fruehstueck von Pferden beobachtet wurden fuhren wir nach Oudshorn in eine Straussenlederfabrik, wo Mama fast tot umgefallen ist, als sie die Preise sah. “Da kaufen wa uns aber lieber ne Louis-Tasche, da sieht man wenigstens, dass die teuer war!”
Weiter ging es ueber einen Pass Richtung Prinz Albert, auf dem wir auf halber Strecke kehrt machten und uns sogar noch eine Schlange ueber den Weg kroch. Omi hat sie wieder nur halb wahr genommen. Gott sei Dank!
 Weiter ging es in die Cango Caves; wirklich beeindruckende Hoehlen! Wir kamen lebend wieder raus und Omi’s Frage “Ooooohhhh….schoooooeeeeen….was ist denn, wenn das hier einstuerzt!???” hatte sich damit zum Glueck erledigt.
Am Abend schlich sich ine handflaechengrosse Spinne ins Bad von Stina, die wir, nachdem Carmen sie heldenhaft mit einem Glas einfing, bestaunten.



Omi war irgendwann K.O. von der langen Reise...

Doch dann waren wir endlich am Straußennest.


...wo uns direkt die Strauße anglubschten.

Mit Darios feschem fahrbaren Untersatz ging es dann zum Strauße füttern.





...da hatten die Tiere wohl keinen Hunger mehr.

Bei mir jedoch waren sie sehr gierig und haben mir fast die Finger abgefressen....(siehe Gesichtsausruck ;) )

Omi, unsere Klemptomanin, mopste uns schnell unser Frühstücksei aus einem Nest....

Dario nahm sogar ganze zwei!

Jaja, und dann so tun, als wär nix gewesen und bei den Vögelchen mit Futter einschleimen ;)
Anschließend gings ab unter die Dusche....hmmm lecker :)

Der Sonnenuntergang machte es wieder gut.

Es folgte der Straußenbraai.

Und ein wunderschöner guter Morgen.
Die 2. Bauern vom Dienst mussten ans Frühstück ran....

Hier nochmal Sven´s Test. Das Ei hält, was es verspricht!

Nun gings ans Blasen....


bäääh!

Und fertig war das leckere Frühstück.


Frische Milch gabs auch gezapft.








Cango Caves

Bohren....sonst hätts kein Frühstück gegeben.
Am naechsten Tag machten wir uns schnurstraks auf den Weg nach Port Elizabeth. Natuerlich wieder ueber die R62. Die nun auftauchende Berglandschaft war wirklich schoen, doch freuten wir uns alle nach 4 Stunden Fahrt tierisch darueber, endlich endlich endlich wieder Meer zu sehen, zu riechen und zu geniessen!




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