Wenn der Elefant dein neuer Nachbar ist!

Donnerstag, 8. September 2011

Chaostage bei Windstaerke 7!

Mittlerweile sind Simon und ich ohne weitere Probleme mit unserem ehemaligen Vermieter an die Beachfront umgezogen.  Es ist einfach nur herrlich, wenn man mit Meeresrauschen schlafen geht und das selbe einen am Morgen weckt. 
Was ich jedoch immernoch vergesse: Vorhaenge zu! Durch unseren Garten laeuft  grundsaetzlich ein farbiger Security und haelt fleissig Wache (hoffe ich fuer ihn, ansonsten hab ich ja mein Pfefferspray ;) ). Jedes Mal denke ich, es laeuft ein Dieb durch den Garten.

Zum Wochenende hatten wir einen mega Sturm…Freitag dachte ich kurzzeitig ich wuerde wegfliegen. Man konnte kaum vorwaerts gehen. Es war gefuehlte Windstaerke 7. Zu Haus haben die Fenster gepfiffen und die Tueren geklappert, da in unserer Wohnung weder Fenster noch Tueren vernuenftig abgedichtet sind (Ich dachte die ganze Zeit, Simon wuerde klopfen :D). Auch die Wellen tuermten sich allmaehlich auf und die Boote liegen nun seitdem dicht am Ufer. (Es ist sieht echt abgefahren aus-schaut man aufs Meer, sieht man so um die 20 Fischerboote in gross und klein) Fuer uns war das Wochenende Tauchen angesetzt, schliesslich wollen wir ja endlich unseren Open Water Tauchkurs beenden. War mal wieder nix :D Laut Wettervorhersage sollten P.E 5 Meter hohe Wellen erreichen( Jeffreys Bay sogar 7m). War dann auch so! Dies nutzten die Surfer natuerlich alle aus. Diesmal zu unserer Freude :D Es macht wirklich Spass, den Surfern zuzuschauen.
Schifferboote vor unserer Haustür

Letzte Woche waren wir in einem Restaurant im Zentrum essen. Eine riesen Portion Pasta fuer 4 Euro umgerechnet. Im Zentrum laufen viele Farbige rum, unter anderem auch ein verrueckter Parkboy, der die parkenden Autos beschuetzt hat wie ein Irrer, indem er wild gerumgesprungen ist und ab und an getanzt hat. 

Auf der Arbeit hatten Jessi und ich die Ehre eine Paintshop-Tour zu machen. Wir durften also, was sonst nicht ueblich ist, in die Lackiererei. Zunaechst haben wir schnieke weisse Anzuege bekommen und wurden dann von einem netten Afrikaner durch die Halle gefuehrt. Ich war wirklich beeindruckt von dem, was ich gesehen habe. Wir konnten den gesamten Prozess, vom Reinigen der Rohkarosse, Tauchbad mit Electro Code Lasur, Primer usw. miterleben. Roboter haben die Karossen direkt vor unseren Augen lackiert und groesstenteils wurde sogar selbst mit Spraypistole Hand angelegt. Ich fand die 2 stuendige Tour echt interessant, da ich bisher in Wolfsburg noch nicht die Chance hatte, alles aus diesem Blickwinkel zu sehen. Am Tag werden hier rund 700 Polos lackiert.
Ansonsten arbeite ich immer noch jeden Tag von 7-16 Uhr. Man mag es kaum fuer moeglich halten, aber ich habe meinen Aktenstapel bewaeltigt und arbeite nun an neuen Akten.
Zweimal die Woche gehen wir jetzt zum Englischkurs, der mir  absolout nichts bringt, ausser, dass er eine schlaftablettenaehnliche Wirkung mit sich bringt. 

Am Wochenende waren wir Cocktails trinken um Dominik, den neuen Praktikanten in unserem Deutsch-Clan, zu begruessen. Da er ja gerade erst angekommen war, wollten wir ihm sofort etwas Action bieten. Also, alle 8 in 2 Autos gesetzt, alles niet und nagelfest gesichert und im Dunkeln im mehr oder weniger gefaehrlichen Zentrum herumgefahren. Wir haben eigentlich die leicht bekleideten Damen gesucht, die es bevorzugen, nachts zu arbeiten. Es waren LEIDER keine da ;D Also sind wir nach 1 Stunde vergeblichem Suchen nach Haus gefahren.
Da wir ja nun alle nicht tauchen gehen konnten, brauchten wir einen Plan B.
Samstag Stina vom Flughafen abgeholt, Abends in einem College bei einem Musical gewesen. War echt super  gemacht. Auch war ich mit Simon noch auf nen Kakao am Strand, wo wir einer Gruppe von Afrikanern beim Singen und traditionellen Tanzen an der Strandpromenade zugesehen haben. 


Und natuerlich auch ab und an nen Blick auf die Surfer geworfen ;)


Tja, ich bin ja in Afrika und hier ist so einiges Neu. Sonntag hatte ich keinen Strom mehr. Unsere Vermieterin hat uns eine Karte gegeben, mit der man an jeder Tankstelle Strom aufladen kann. Nachdem wir den Code in unseren Stromzaehlen eingetippert hatten, kam jedes Mal die erfreuliche Meldung: ERROR. Was ist da los? Ich muss dazu sagen wir hatten Samstag Abend nur noch 8 Einheiten Strom. Irgendwann ist uns aufgefallen, dass wir eine falsche Karte und somit fuer Jessi’s Apartment Strom gekauft hatten. Sonntag frueh zeigte der Stromzaehler genau noch 1 Einheit an und dann ging alles aus und die Alarmanlage an. Super, Kilowatt waren leer. :D Gott sei Dank war es hell draussen.
Nachdem ich dann nochmal los war, neuen Strom besorgen, sind wir nach einem Fruehstueck im Blue Waters Café direkt am Meer (um 12 Uhr mittags gabs kein Fruehstueck mehr nur noch leckere Tramazini- gefuellte Fladenbrotaehnliche Teigdinger) in den 15 Min. entfernten Kragga Kamma Tierpark gefahren. 
Es war genau so, wie man sich eine Safari in Afrika vorstellt. Einfach Natur pur!
Man faehrt durch ein erstes Einganstor. Sofort springen einem die ersten Tiere ins Auge. 2 Giraffen auf der Strasse, Strausse Wildschweine,  Buffalos….und alles in der wilden Natur: Links und rechts Stacheldrahtzaun. Ich hab mich gefuehlt wie im Serengeti Park und irgendwie war der ganze Ausflug ein einziger Witz :D Aber man gibt ja die Hoffnung nicht auf, also sind wir noch zum Cheetah Gehege gefahren. Wieder ein Tor. Diesmal aber doppelt gesichert (man ist erst durch 1 Tor gefahren, stand dann von Gittern umgeben und musste anschliessend durchs 2. Tor fahren) und ein netter Warnhinweis, dass wir nun zu den gefaehrlichen Tieren fahren. Uhhhuhhh. Die Spannung lag in der Luft. Weit und breit kein Cheetah. Ploetzlich wie aus dem Nichts eine Cheetah Mutter mit Jungen hinter einem weiteren Zaun. Kaum zu glauben! Wir haben sogar riskiert, mit Fenster runter zu fahren, so mutig waren wir. Den Monkey Walk- man sieht hier Affen, dachten wir- sind wir zu Fuss gelaufen. Schoen ueber ne haengebruecke ueber einem Tuempel durch die Buesche. Weit und breit kein Affe zu sehen, nur Affenscheisse, wie einer von uns festgestellt hat, nachdem er reingetreten war. Es war ja Sonntag, also wohl auch Ruhetag bei den Tieren. Zwischenzeitlich hat unser Auto noch ein paarmal aufgesetzt und wir haben etwas um den kleinen Rennwagen gebangt...

Nach diesem aufregenden Ausflug in den wunderbaren Kragga Kamma Tierpark brauchten wir erstmal eine Erfrischung im Barneys mit Meerblick gratis. Dort hat uns ein verrueckter alter Suedafrikaner namens Stanley Bier ausgegeben, weil er Melanies Lachen so toll fand.
Den Abend haben wir dort mit Sonnenuntergang im Ruecken ausklingen lassen...

Hier noch ne kleine Story zum Sonntag aus dem verwirrten Leben der Jill W.: Beim Sport gewesen, Schluessel zu Haus vergessen und gedacht, ich hab ihn verloren. Steh ich also mit meinem Auto vorm Tor. Okay, ruf ich Simon an, der soll aufmachen. Alles halb so wild. Waere nicht zufaellig der Handy Akku leer gewesen. Gut. Geh ich durchs Fussgaengertor. AAAHHHH Shit, vor 2 Tagen wurde der Code geaendert und der liegt immer noch in der Wohnung.  Somit stand ich ratlos da, hab Plaene geschmiedet, ob ich vielleicht irgendwie ueber den Zaun klettern kann, ohne, dass mich der Security Mann verhaftet….und Gott sei Dank kam Melli um die Ecke, die mir dann aufmachen sollte. Ich kam ihr dann zuvor weil ich den grandiosen Geistesblitz hatte, dass es ja Klingeln direkt am Tor gibt (die hatte ich irgendwie uebersehen). Und siehe da: Sesam oeffne dich, ertoente eine vertraute Stimme namens Simon in meinen Ohren. :D 

Und das ist noch nicht alles. Die Reifen meines Polo Vivo verlieren seit ein paar Tagen Luft und keiner weiß bisher warum. In der Service Garage, der Werkstatt von VW, nimmt wie zu erwarten niemand den Hoerer ab. Seitdem fahre ich mit halb platten Reifen durch die Gegend, die ich an der Tankstelle von den Tankstellenboys immer mal wieder auffuellen lasse.

Heute kommt endlich unser Container an. Ich habe frei bekommen und freue mich, endlich alle meine persoenlichen Sachen bei mir zu haben. Dann werde ich mich hoffentlich noch ein wenig mehr einleben. Angekuendigt haben sich die Umzugsmenschen fuer 8.30 Uhr. Also kann ich locker noch bis 10 Uhr ausspannen.

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