Wenn der Elefant dein neuer Nachbar ist!

Samstag, 28. Juli 2012

Afrikas Big 5? Abgehakt!

Ich weiß ja nicht, ob ihr es schon wusstet, aber wenn man im Juli morgens um 6 in einem offenen Safari Fahrzeug Richtung Krüger Park fährt, fragt man sich, ob man wirklich in Afrika ist, oder sich in einem sibirischen Windkanal von Volkswagen verirrt hat.
Meine Snowboardjacke hat mir an diesem Morgen das Leben gerettet. Snowboardjacke in Afrika? Das die Jacke DAS noch erleben durfte, das hätte sie sich wohl nie erträumt. So saßen wir 3 eingemummelt in Jacken, Decken, Schal und Mütze im eisigen Fahrtwind, bis wir den Krüger Park erreichten.


Schlagartig wurde es nach einerm wunderschönen Sonnenaufgang auf einmal schön warm. Unsere Frühstückspause machten wir auf einem offenen Campingplatz, wo jedes wilde Tier uns hätte fressen können. 

Zu Beginn fuhren wir an etlichen Giraffen, Impala Antilopen und Gnus vorbei.
Ich muss nun erst einmal meinen letzten Abend in Johannesburg mit einem Gläschen Wein begießen, und poste deswegen nun eine Menge Fotos zum sattsehen. Unser Erlebnisbericht folgt...









































 


Andy, unser bayrischer Guide von Nyawuti-Safaris, hat uns nicht nur eine informative, spannende Tour geliefert, sondern hatte an diesem Tag auch einen spitzen Riecher was die BIG 5 von Afrika anging! 

Nach einer 10 Stunden Tour durch die Savanne des südlichen Krüger Parks sind wir begeistert in unser Traumhaus zurückgekehrt.

Nachtsafari

Am  Abend wagten wir uns direkt noch auf eine Nacht Safari. Los ging es am Tor Crodocile Bridge.
Kurz vor Sonnenuntergang gings los und direkt nach 5 Minuten sagte unser Guide plötzlich 'Lion, THERE!' Alle schauten in die Ferne...häää? Nirgends ein Löwe zu sehen. Was sieht der Mann da?
Da lag doch glatt ein Löwe direkt (!!!) neben dem Auto. TOTAL GENIAL!  Mama hat sich tierisch erschrocken. Seine Mähne sah genuso aus wie das Savannengras. Der Löwe hingegen schaute nur gähnend zu uns herauf, wanderte 50 Meter weiter ins Gebüsch und schmiss sich wieder zum relaxen hin. Nun konnten wir ihn nicht mehr sehen.



Als es dunkel war, wurde es verdammt kalt und wir waren auf der Suche nach Tieren. Außer ein paar Impala Antilopen, einer Giraffe und einem Chameläon haben wir keine Tiere aufgespürt. Zudem hatten wir eine Africaans Familie an Board, deren kleine Tochter mit Mickey Maus Stimme quasselte ohne Luft zu holen...
Wahrscheinlich hatten die Tiere Angst. Obwohl wir sonst keine spannenden Tiere mehr sichten konnten, hatte sich die Tour nach den ersten 5 Minuten wegen der Löwenüberraschung schon bezahlt gemacht.


Übertroffene Erwartungen im Marloth Park

Weiter ging es in unsere Unterkunft in den Marloth Park, welcher nach der Marloth Aloe Pflanze benannt wurde. In diesem privaten Game Park direkt 20km vom Krüger 'Crodocidle Bridge' Eingang hatten wir 2 Übernachtungen gebucht.

Das Thermometer zeigte 28 Grad und wir juckelten fröhlich mit unserem Hyundai mit nicht funktionierender Klimaanlage an Orangen, Papaya und Zuckerrohrplantagen vorbei. An den Straßenrändern verkaufen Muttis haufenweise Avocados und Zitrusfrüchte.
Irgendwann erreichten wir eine unbefestigte Straße, auf der wir mit einer rasenden Geschwindigkeit von 20km/h voran kamen. Wir erreichten den Park und wurden von Andy, einem Deutschen, bei dem wir alles gebucht haben, abgeholt und zu unserer Hütte ‚Call of Africa‘ geführt. Angekommen stellte er uns Ollif und Alfred vor. Die beiden Schwarzen sind unser ‚Hauspersonal‘ für die kommenden 3 Tage. Da es derzeit keine weiteren Gäste gibt, haben wir die komplette Hütte für uns allein. Es ist eigentlich keine Hütte, sondern eine riiiiiiesen Lodge mit Terasse, Ausguckplateu (Hochstand mit der Balkon-Terasse verbunden) Küche und 4 Schlafzimmern. Und wieder kann jeder schlafen, wo er will.
Kaum hatte Andy uns verlassen, machten wir es uns auf dem Hochstand mit einer Büchse Bier gemütlich (denkt nicht,  so oft wie ich das gute Black Label erwähne, dass wir Alkoholiker sind, aber so ein Bierchen gehört zum Urlaub dazu :D). Und auf einmal hörten wir Geräusche. Da standen doch wirklich plötzlich Warzenschweine auf unserer Terasse. Und wenn das nicht schon gereicht hätte, als Begrüßung. Nein, auf einmal kam eine Herde Zebras aus dem Gestrüpp und graste munter direkt vor unserer Terasse.
Auf einmal fiel Mama ein, dass wir vergessen hatten, die Terassentür zu schließen (Gewohnheit aus Deutschland), dabei steht da doch geschrieben ‚PLEASE CLOSE THE DOOR‘ Ist ja alles nochma gut gegangen, sonst hätten uns nachher noch Warzenschweine den Vorrat aus der Küche weggefressen.
Und da ich vor Freude mit Flip Flops die Treppe mit unterschiedlich hohen afrikanischen Fliesenstufen hochgerannt hochgestolpert bin, bin ich so richtig schön aufs Knie gekracht. Nun humpel ich wie behindert durch die Gegend, aber seis drum. Knie noch dran!
Schließlich trauten wir uns alle 3 vor die Tür und Mama war so mutig und fütterte ihren heißgeliebten Muffin an das Zebra. Plötzlich kamen immer mehr Zebras um die Ecke und hofften, dass sie noch mehr Futter abstauben konnten. Sowas hab ich noch nie erlebt und es war unbeschreiblich...hat man ja nicht alle Tage, dass in Deutschland nen Zebra im Garten steht, ne?
Von unserer Unterkunft namens 'Call of Africa' waren wir einfach nur überwältigt, und da humpel ich gern die Treppen hoch und runter. Zudem hatten wir 2 Haushaltshilfen namens Elsie und Alfred, die den ganzen Abwasch für uns gemacht haben. LUXUS :)
In meinem wahnsinns großen, liebevoll eingerichteten Zimmer habe ich endlich wieder super geschlafen, doch die Nacht war am folgenden Tag viel zu früh vorbei.